Orhan Pamuk
Orhan Pamuk (* 7. Juni 1952 in Istanbul, Törkie) is en törksch Schriever.
He gellt as en vun de wichtigst Schriever vun sien Land un kreeg 2006 den Nobelpries för Literatur. In sien Vertellkunst vermiddelt he tüschen den modernen europääschen Roman un de mystisch Traditschoon vun den Orient. Sien Wark is mittlerwiel in 35 Spraken översett un in över 100 Länner herutbrocht wurrn.
Ok sien in' Wesentlichen minschenrechtlich begrünnd politisch Engagement, mit dat he eenersiets de törksch Regeeren ünner annern to historsch Upklärung un Verantwortungsbereitschap anhollt un annersiets politisch un religiöös begrünnd Wedderständen gegen en EU-Biträe vun de Törkie tomööttrett, wiest hüm in en beid Sieden fordern Mittlerpositschoon.
Biografisch Aspekte
[ännern | Bornkood ännern]Orhan Pamuk is in en vun de Grootfamilien bewahnt fievstöckig Huus in dat Veertel Nişantaşı in den Istanbuler Stadtdeel Şişli nördlich vun den Bosporus upwussen. In Cevdet Bey ve Oğulları (dt.: Cevdet und seine Söhne) un dat Kara Kitap (dt.: Das Schwarze Buch) beschrifft he den Istanbuler Alldag un Familienverhältnisse, de de vun hüm ähneln. Sien Grootvader weer as Ingenieur un Industrieller bi den Iesenbahnbau to Riekdom kommen. De gesamte Familie weer up de prowestlich Lien vun Atatürk inswooren, ok hensichtlich vun de kulturellen Interessen:
Zitat: Ich bin in einem Haus aufgewachsen, in dem viele Romane gelesen wurden. Mein Vater hatte eine umfangreiche Bibliothek und erzählte von den großen Schriftstellern wie Thomas Mann, Kafka, Dostojewski[1] oder Tolstoi so, wie andere Väter zu Hause vielleicht von Generälen oder von Heiligen sprachen. Schon als Kind waren für mich all diese Romane und Autoren eins mit dem Begriff Europa.|ref=[2]
Anners as dat in de Familientraditschoon begäng weer, leegen de Interessen vun Pamuk nich bi de Berop vun en Ingenieur. As Söbenjohrig fung he an to malen un wull vun dor an Maler wurrn. Nah de Grundschool hett he dat engelschsprpaakig Robert College besöcht un ansluutend – as ok all de Grootvader un de Vader – de Istanbuler Technische Universität, wo he en Architektuurstudium upnehm. Nah en Fackwessel kreeg he 1977 sien universitären Afsluss alsJournalist. Ünnerdessen harr he as 23-johriger beslooten, blots as Schriever tätig to ween. In politisch instabil Laag mit en gewalttätig uphittst Links-Rechts-Polariseeren un verkappt Militärherrschap fullen för hüm de Wörpel:
Zitat: Der einzige Grund für diesen Wandel lag wohl darin, dass ich damals überzeugt war, Schreiben sei die Möglichkeit, mit Worten die Stimme zu erheben, Malerei hingegen bedeute Stummheit, und ich war geistig nicht so weit, diese Stummheit in Würde auszuhalten.
Vör sien Eerstpublikatschoon Cevdet Bey ve Oğulları (1982 herutbrocht) verbroch Pamuk acht Johr in Schrievklausur ahn eegen Verdeenst bi sien Moder up en vun de Prinzeninseln in dat Marmarameer, deren Stille sien Arbeitsperzess besünners förderlich weer un is. Bit up ein dreejohrigen USA-Upenholt 1985–1988 an de Columbia University in New York, wo sien Fru ehr Doktertitel maaken dee un he sülvst Kara Kitap erarbeit hett, hett Pamuk Istanbul nich för längere Zeit verlaaten: „Istanbuls Schicksal ist mein Schicksal. Ich fühle mich dieser Stadt verbunden, weil sie mich zu dem gemacht hat, der ich bin.“
Lesereisen, Priesverleehn un Vör-Oort-Recherchen för sien Romans sünd dat hööftsächlich, de Pamuk af un to ut sien Heimatstadt herutführen. Up disse Oord un Wies hett he to'n Bispeel Anschauungsmaterial för sien Roman Kar (dt. Titel: Schnee) wunnen, as he in sien Dankesreed för den Freedenspries vun de Düütschen Bookhannel an' 23. Oktober 2005 in de Frankforter Paulskark düütlich maakt hett. Ka, de Zentraalfigur vun dissen völschichtigen politischen Roman, en törksch Dichter, de as Asylant in Frankfort leevt un de dat up Heimatbesöök in de dicht bi de an de östlich Grenzen vun de Törkie liggen Stadt Kars versleiht, wurrd jewiels in dat örtlich Umfeld inszeneert:
Zitat: Um mir den Weg vorstellen zu können, den Ka morgens von seiner Wohnung bis zur Stadtbücherei zurücklegt, in der er jeden Tag stundenlang sitzt, gingen wir vom Hauptbahnhof aus durch die Kaiserstraße, an den Sexshops vorbei, dann durch die Münchener Straße mit ihren türkischen Lebensmittelgeschäften, Dönerbuden und Friseurläden, bis hin zur Hauptwache, und wir kamen dabei an der Paulskirche vorbei, in der wir uns heute befinden. Wir gingen auch in den Kaufhof, wo Ka den Mantel kauft, den er dann viele Jahre stolz und glücklich trägt. Zwei Tage lang streiften wir in den von Türken bewohnten ärmlichen alten Vierteln herum, besuchten Moscheen und Vereine, gingen in türkische Lokale und Cafés.
Gleichermaßen ging ich in der im Nordosten der Türkei gelegenen Stadt Kars vor, in der mein Roman spielen sollte. Da ich nur sehr wenig über diese kleine Stadt wusste, fuhr ich oft dorthin, lernte Leute kennen, knüpfte Freundschaften und machte mich Straße für Straße, Laden für Laden allmählich mit dem Städtchen vertraut. Ich ging in die entlegensten, vergessensten Viertel dieser entlegensten, vergessensten Stadt der ganzen Türkei und sprach mit Arbeitslosen, die ohne jede Hoffnung auf Anstellung in den Teehäusern herumsaßen, sprach mit Gymnasiasten, mit den Polizisten in Zivil und in Uniform, die mir unentwegt folgten, und mit Chefredakteuren, deren Blätter nicht über eine Auflage von 250 Exemplaren hinauskamen.ref=[2]
Literarisch Bewerten
[ännern | Bornkood ännern]Pamuk sien Warken reflekteeren dat Identitätsproblem vun de siet osmaansch Tieden tüschen Orient un Okzident hen- un herreeten törksch Sellschopp. En wicht Rull speelt dorbi de in Vergeetenheit geraden mystische Traditschoon, de sück ok Pamuk eerst mit 35 Johr towennen dee. Siether is för sien Böker „ein dichtes und vielfältiges Gewebe aus schwarzem Humor, blitzendem Scharfsinn, sinnlicher, stark visuell geprägter Darstellung, kriminalistischer Kombinationsgabe und romantischen Sehnsüchten im Bewusstsein der schnöden Wirklichkeit“ (Freedenspries-Laudatio Sartorius) ebenso charakteristisch as de Betoog to de riek Vertelltraditschoon vun de islamischen Sufi-Dichtung.
Zitat: Orhan Pamuk stellt unter Beweis, dass er tausendundeinen Faden in der Hand behalten kann und auch gewagteste Konstruktionen tragfähig bleiben. Ein Element seiner Gebäude, ein Kunstgriff orientalischer Erzähler ist das Einlassen von Geschichten in die fortströmende Handlung, die das Geschehen überhöhen und wie Parabeln, wie ausgedehnte Sinnsprüche funktionieren. (…)
Der Roman Rot ist mein Name ist gespickt mit solchen die Wirklichkeit transzendierenden Parabeln. Sie entfalten ein raffiniertes Gespinst aus Glauben und Aberglauben, Märchen und Abermärchen, transportieren aber auch stets Weisheit und Moral. Hier wird eine Ethik, »eine moralische Vision« entfaltet, die sich aber nur dem ganz entschlüsselt, der die frühislamischen Texte von Ibn Arabi oder al-Halladj oder Sufi-Dichtern wie Yunus Emre, Rumi und Nezāmi kennt.
Pamuk, so heet dat in de Begrünnen to de Freedenspries-Verleehn, geiht as kien anner Dichter ut uns Tiet den historsch Sporen vun den Westen in' Osten un den Ostens in' Westen nah. He weer en Begreep vun Kultur verplicht, de ganz up Weeten un Respekt vör den annnern grünn. De Dichter bestätigt in sien Dankesreed:
Zitat: Die wundersamen Mechanismen der Romankunst dienen dazu, der ganzen Menschheit unsere eigene Geschichte als die Geschichte eines anderen zu unterbreiten. Natürlich kann ein Roman auch beides zugleich. Er eröffnet uns die Möglichkeit, sowohl unser Leben als das eines Anderen zu erzählen, als auch das Leben von anderen Menschen als das unsere zu schildern. Dazu ist es gar nicht unbedingt nötig, in anderen Städten und Straßen herumzuwandern, wie ich es in Kars tat. Um sich zu verfremden oder andere zu beschreiben wie sich selbst, greifen die meisten Romanschriftsteller ganz einfach auf ihre Phantasie zurück. (…)
Leser bedienen sich nun, genau wie der Autor, ihrer Phantasie und versuchen sich in eine andere Person hineinzuversetzen. Das ist dann jeweils der Moment, in dem sich in uns Toleranz und Bescheidenheit, Liebe, Mitleid und Freude zu regen beginnen: Gute Literatur appelliert nämlich nicht so sehr an unsere Urteilskraft als vielmehr an unser Einfühlungsvermögen.|ref=[2]}}
Wegen sien politisch Ansichten wurrn gegen hüm Morddrohungen utspraken, so dat he 2007 in de USA flaagen is und dor lang blieven wull. In de Törkie wull he blots noch as Gast leven.
Privates
[ännern | Bornkood ännern]1982 hett Pamuk Aylin Türegün heiraadt, mit de he een Dochter hett. 2001 is de Ehe aber schett wurrn.
Utteknungen
[ännern | Bornkood ännern]För de franzöösch Översetten vun sien Roman Sessiz Ev (dt. Das stille Haus) kreeg he 1991 den ’Prix de la découverte européenne’, för den Roman Beyaz Kale (dt: Die weiße Burg) 1990 den Independent Foreign Fiction Prize. För den Roman Benim Adım Kırmızı (dt: Rot ist mein Name) wurr he 2003 mit den hochdoteerten IMPAC Dublin Award uttekent.
An' 12. Oktober 2006 geev de Sweedsch Akademie ehr Besluss bekannt, Pamuk, „de up de Söök nah de melancholisch Seele vun sien Heimatstadt nee Sinnbiller för Striet un Verflechten vun de Kulturen funnen“ harr, den Nobelpries för Literatur för dat Johr 2006 to vergeven.
- 1979: Gewinner vun den Romanwettbewarf vun dat Verlagshuus Milliyet mit den Roman Cevdet Bey ve Oğulları (TR)
- 1983: Orhan-Kemal-Literaturpries för Cevdet Bey ve Oğulları (TR)
- 1984: Madarali Romanpries för Sessiz Ev (TR)
- 1990: Independent Foreign Fiction Prize
- 1991: Prix de la découverte européenne
- 2003: International IMPAC Dublin Literary Award
- 2005: Freedenspries vun den Düütschen Bookhannel[3]
- 2005: Ricarda-Huch-Pries
- 2006: Nobelpries för Literatur
- 2007: Ehrendokterwürden vun de FU Berlin as „Ausnahmeerscheinung der Weltliteratur“, de Kathoolsch Universität Brüssel un de Bosporus-Universität in Istanbul
- 2012: Sonning-Pries
Zitate
[ännern | Bornkood ännern]- Meine Aufgabe besteht nicht darin, den Europäern die Türken und den Türken die Europäer zu erklären, sondern gute Bücher zu schreiben.[4]
- Wissen Sie, es gibt Leute, die lieben ihr Vaterland, indem sie foltern. Ich liebe mein Land, indem ich meinen Staat kritisiere.[5]
Warken
[ännern | Bornkood ännern]- Cevdet Bey ve Oğulları (1982), ISBN 975-470-455-4 dt. Cevdet und seine Söhne (2011), ISBN 978-3-446-23639-4
- Sessiz Ev (1983), ISBN 975-470-444-9 dt. Das stille Haus (2009), ISBN 978-3-446-23400-0
- Beyaz Kale (1985), ISBN 975-470-454-6; dt. Die weiße Festung (1990), ISBN 3-518-38999-8
- Kara Kitap (1990), ISBN 975-470-453-8; dt. Das schwarze Buch (1995), ISBN 3-596-12992-3
- Gizli Yüz (1992)
- Yeni Hayat (1994), ISBN 975-470-445-7; dt. Das neue Leben (1998), ISBN 3-596-14561-9
- Benim Adım Kırmızı (1998), ISBN 975-470-711-1; dt. Rot ist mein Name (2001), ISBN 3-596-15660-2
- Öteki Renkler (1999), ISBN 975-470-765-0
- Kar (2002), ISBN 975-470-961-0; dt. Schnee (2005), ISBN 3-446-20574-8
- İstanbul – Hatıralar ve Şehir (2003); dt. Istanbul – Erinnerung an eine Stadt (2006), ISBN 978-3-446-20826-1
- Babamın Bavulu (2007) ISBN 978-975-05-0482-2; dt. Der Koffer meines Vaters (2010), ISBN 978-3-446-23492-5
- Masumiyet Müzesi (2008), ISBN 978-975-05-0609-3; dt. Das Museum der Unschuld (2008), ISBN 3-446-23061-0
- Der Blick aus meinem Fenster: Betrachtungen (2008), ISBN 978-3-596-17763-9
- Manzaradan Parçalar: Hayat, Sokaklar, Edebiyat (2010), ISBN 978-975-05-0798-4
- Ben Bir Ağacım (2013), ISBN 978-975-08-2610-8
- Kafamda Bir Tuhaflık (2014), ISBN 978-975-08-3088-4
Sekundärliteratur
[ännern | Bornkood ännern]- To dat Wark
- Catharina Dufft: Orhan Pamuks Istanbul. In: Mîzân. Band 14, Harrassowitz, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-447-05629-8 (Togliek Dissertatschoon an de Free Universität Berlin 2007).
- Priska Furrer: Sehnsucht nach Sinn. Literarische Semantisierung von Geschichte im zeitgenössischen türkischen Roman. Reichert, Wiesbaden 2005, ISBN 978-3-89500-370-7 (Togliek Habilitatschonsschrift an de Universität Bern 2002).
- Yasemin Karakaşoğlu: Fünf Stimmen im lautlosen Haus. Geschichte, Zeit und Identität im türkischen Gegenwartsroman am Beispiel von Sessiz Ev von Orhan Pamuk. In: Mîzân. Band 5, Harrassowitz, Wiesbaden 1993, ISBN 3-447-03379-7.
- Interview/ Gespräch
- Gero von Boehm: Orhan Pamuk. 22. Juli 2008. Interview in: Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten. Collection Rolf Heyne, München 2012, ISBN 978-3-89910-443-1, S. 602–615.
Filme
[ännern | Bornkood ännern]- Menschenlandschaften – „Sechs Porträts türkischer Schriftsteller“. Porträt Orhan Pamuks, WDR Dezember 2010, Produktion: Lighthouse Film, (in Tosommenarbeit mit dat Kulturforum Törkie/Düütschland)0, Regie: Osman Okkan, Kamera: Tom Kaiser, Antonio Uscategui, Snitt: Daniela Roos, Nils Schomers. Beratung: Galip Iyitanir
- Orhan Pamuk – Die Entdeckung der Einsamkeit. Dokumentatschoon, 45 Min., Book un Regie: Florian Leidenberger, Eerstsennen: Bayerischer Rundfunk, 17. Juli 2005 (Inhaltsangaav vun arte)
- Testfall für die Meinungsfreiheit – Der Schriftsteller Orhan Pamuk in der Türkei vor Gericht. Reportage, 8 Min., Produktschoon: NDR, 2. Oktober 2005 (http://daserste.ndr.de/titelthesentemperamente/archiv/2005/t_cid-2970228_.html, wayback=20070930070617, Inhaltsangaav vun den NDR)
Weblenken
[ännern | Bornkood ännern]- DNB-Katalog
- Orhan Pamuk up de Sieden vun den Nobelpries]
- Orhan Pamuk in de Internet Movie Database (engelsch)
- Orhan Pamuk Bookweb (engelsch)
- www.orhan-pamuk.de Autorenwebsteed över Orhan Pamuk vun den Hanser Verlag
- Aktuell Porträt vun Orhan Pamuk, Dezember 2010
- Interview mit Orhan Pamuk: Das Museum der Unschuld – eine Liebeserklärung an Istanbul
Rezensionen
[ännern | Bornkood ännern]- [1] Vom Himmel durch die Welt zur Hölle. Die heimliche Logik der Farbe.] In seinem meisterhaften Roman „Rot ist mein Name“ fragt Orhan Pamuk, auf welcher Seite Allah steht. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. November 2001, S. V.
Enkeld Nahwiesen
[ännern | Bornkood ännern]- ↑ To Dostojewski sien Infloot kiek: Orhan Pamuk: Erst Dostojewski lehrt, wie man Erniedrigung genießt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2.1.2001, Siet 44
- ↑ a b c Orhan Pamuk: Eine Schule des Verstehens. Dankesrede zum Friedenspreis des deutschen Buchhandels 2005. 2005 börsenblatt FRIEDENSPREIS. (PDF, 265 KB)
- ↑ http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/sixcms/media.php/1290/2005%20Friedenspreis%20Reden.pdf
- ↑ Stefan Grund: Orhan Pamuk will kein Brückenbauer sein, Die Welt, 3. Mai 2007.
- ↑ Niels Kadritzke: Die Türken vor Brüssel, Le Monde diplomatique.
1901: Prudhomme | 1902: Mommsen | 1903: Bjørnson | 1904: F. Mistral, Echegaray | 1905: Sienkiewicz | 1906: Carducci | 1907: Kipling | 1908: Eucken | 1909: Lagerlöf | 1910: Heyse | 1911: Maeterlinck | 1912: Hauptmann | 1913: Tagore | 1915: Rolland | 1916: Heidenstam | 1917: Gjellerup, Pontoppidan | 1919: Spitteler | 1920: Hamsun | 1921: France | 1922: Benavente | 1923: Yeats | 1924: Reymont | 1925: Shaw | 1926: Deledda | 1927: Bergson | 1928: Undset | 1929: Mann | 1930: Lewis | 1931: Karlfeldt | 1932: Galsworthy | 1933: Boenin | 1934: Pirandello | 1936: O'Neill | 1937: Gard | 1938: Buck | 1939: Sillanpää | 1944: Jensen | 1945: G. Mistral | 1946: Hesse | 1947: Gide | 1948: Eliot | 1949: Faulkner | 1950: Russell | 1951: Lagerkvist | 1952: Mauriac | 1953: Churchill | 1954: Hemingway | 1955: Laxness | 1956: Jiménez | 1957: Camus | 1958: Pasternak | 1959: Quasimodo | 1960: Perse | 1961: Andrić | 1962: Steinbeck | 1963: Seferis | 1964: Sartre | 1965: Sjolochov | 1966: Agnon, Sachs | 1967: Asturias | 1968: Kawabata | 1969: Beckett | 1970: Soltschenizyn | 1971: Neruda | 1972: Böll | 1973: White | 1974: Johnson, Martinson | 1975: Montale | 1976: Bellow | 1977: Aleixandre | 1978: Singer | 1979: Elýtis | 1980: Miłosz | 1981: Canetti | 1982: García Márquez | 1983: Golding | 1984: Seifert | 1985: Simon | 1986: Soyinka | 1987: Brodsky | 1988: Mahfouz | 1989: Cela | 1990: Paz | 1991: Gordimer | 1992: Walcott | 1993: Morrison | 1994: Oë | 1995: Heaney | 1996: Szymborska | 1997: Fo | 1998: Saramago | 1999: Grass | 2000: Gao | 2001: Naipaul | 2002: Kertész | 2003: Coetzee | 2004: Jelinek | 2005: Pinter | 2006: Pamuk | 2007: Lessing | 2008: Le Clézio | 2009: Müller | 2010: Vargas Llosa | 2011: Tranströmer | 2012: Mo | 2013: Munro | 2014: Modiano | 2015: Alexijewitsch | 2016: Dylan | 2017: Kazuo Ishiguro | 2018: Tokarczuk | 2019: Handke | 2020: Glück | 2021: Gurnah | 2022: Ernaux | 2023: Fosse