Lüder Westing

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Lüder Westing (* in Lüümborg; † wohrschienlich 1719[1] in Lüümborg) is en lutherschen Paster. He is bekannt sunnerlich vunwegen siene List vun wusterfreesche Wöör, de he in dat Johr 1688 an den Secretarius vun dat königliche sweedsche Konsistorium, Dierk vun Stood, na Stood henstüert hett.

Leven[ännern | Bornkood ännern]

Westing is boren in Lüümborg. 1675 is he na dat Land Wusten kamen un dor toeerst veer Johre lang Paster an de Marien-Kark in Mulsen ween. 1679 keem he na Wremen. 1695 is he na siene Vaderstadt Lüümborg, an de Johanneskarken beropen wurrn. An’n 31. Januar 1696 hett he dor sien Deenst anträen.

De wusterfreesche Wöörlist[ännern | Bornkood ännern]

An’n 24. Juli 1686 weer Karkenvisitatschoon in de Bartelmees-Kark in Imßen. Mank de Lüde vun dat königlich-sweedsche Konsistorium in Stood, de dor anreist sund, weer ok Dierk vun Stood, de Secretarius. He nömm sik sülms en „Philoglotos“ un hett Lust an de Spraakwetenschop harrt. He harr to hören kregen, datt in dat Land Wusten noch Freesch snackt warrt. Nu höör he sik dor mol um un he kreeg vun de doren Pastoren vertellt, datt bi de Fresen de Lieken up Freesch afdankt weert. Wohrschienlich hett he bi düsse Gelegenheit Paster Lüder Westing fraagt, of de nich en List mit freesche Wöör tohopenstellen konn[2] Vörlaag weer de „Nomenclator latino-germanicus in usum scholae Lubecensis“ vun Sebastianus Meyer ut dat Johr 1659. Dat is en Hoochdüütsch-Latiensch Wöörbook ween, wat in de Scholen bruukt wurrn is. Düssen „Nomenclator“ hett vun Stood Westing tostüürt un de scholl nu bigahn, un dor de freeschen Wöör insetten.[3]. Rutkamen is dor en tämlich grote List bi. Vun de 784 Wöör vun de hoochdüütsche Vörlaag hett Westing 116 nich oversett, wohrschienlich, wiel se mit de freeschen Wöör so tämlich overeen stimmen döen. 668 Wöör in de Wusterfreesche Sprake hett he avers indragen. Dat is mit wieten Afstand de grottere vun de beiden Wusterfreeschen Wöerlisten, de up us tokamen sund. Se steiht up 18 Folio-Sieten in Handschrift upschreven un liggt hüdigendags in Hannober in de Landsbibliothek vun Neddersassen. De annere Handschrift weer um 1740 rum vun Proovst Dierk Anton Witte in Imßen tohopenstellt wurrn (kiek bi Witte siene List).

Annere Warke vun Lüder Westing[ännern | Bornkood ännern]

  • Die schreckliche Lieblichkeit. Eine Parentation auf Jo. Ern. Coler S. S. Th. Stud. Alexander Colers, Predigers der Kirche zu Midlum im Lande Wursten, einzigen Sohn, Wittenbarg, 1676
  • Abdankungsrede bey Dan. Wittens, aus Hamburg, S. S. Th. Stud. Beerdigung, Wittenbarg, 1677
  • Die Reise zum Himmlischen Vaterlande aus Genes. XXXV.2.3. zum Ehren-Gedächtnis des Seel. Hrn. Martin Joachim Miessen, Hochverdienten Raths-Verwandten und vornehmen Sülffmeisters der Stadt Lüneburg, Lüümborg, 1716

Literatur[ännern | Bornkood ännern]

Borns[ännern | Bornkood ännern]

  • Dietrich von Stade: Vocabula quaedam Fresica, in Wursatia, praecipue in parochia Wremensi, inter Frisos usitata, quae Dom. M. Luderus Westing, tunc temporis ibidem...Pastor, mihi anno M.D.C.XXCVIII. rogatus, ex ore suorum Parochianorum excepta, communicavit (Handschrift), Niedersächsische Landesbibliothek Hannober, MS.IV, 447
  • (Wohrschienlich) Dietrich Anton Witte: Einige Wurst Friesische Wörter (Handschrift), Königliche Bibliothek Kopenhagen, Ny Kgl. Saml. 171

Sekundärliteratur[ännern | Bornkood ännern]

  • Bremer, Otto: Wurstener Wörterverzeichnis. Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 13, 1888, S. 530–561.
  • Möllencamp, Rudolf: Die friesischen Sprachdenkmale des Landes Wursten. Bremerhaven 1968.
  • von der Osten, G.: Geschichte des Landes Wursten, 1922² (tweete Uplage von Robert Wiebalck)

Belege[ännern | Bornkood ännern]

  1. Möllencamp, S.24
  2. To de ganze Saak: Möllencamp, S. 14
  3. To de ganze Saak wedder Möllencamp, S.35