Ferdinand III. (HRR)

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Ferdinand III., Porträt vun Jan van den Hoeke

Ferdinand III. (* 13. Juli 1608 in Graz; † 2. April 1657 in Wien), boren as Ferdinand Ernst, Erzhartog vun Öösterriek ut dat Huus Habsborg, weer vun 1637 bit an sien Dood 1657 röömsch-düütschen Kaiser. Al vun 1625 un 1627 af an weer he König vun Ungarn, Kroatien un Böhmen[1] Siene Herrschop hett anfungen in de Johre vun den Dartigjöhrigen Krieg. In siene Tied gung dat bargdaal mit den Kaiser siene Macht. Dorbi harr sien Vadder dor noch so achterher seten, dat Seggen over allens in siene Hand to kriegen. Ferdinand woll al bitieds en Enn maken mit den groten Krieg, man he konn sik nich mehr dörsetten in allerhand Punkte, vunwegen dat he al veel Macht verlaren harr. So hett he den Weg free maakt for den Westfäälschen Freden. De Kaiser harr nu in dat Hillge Röömsche Riek nich mehr so veel to seggen, as vör den Krieg. Man in siene Stammlänner Böhmen, Ungarn un de Arvlänner vun Öösterriek weer he as Baas vun't Land starker as vordem. Ferdinand is de eerste Herrscher ut dat Huus Habsborg, de ok as Komponisten togange ween is.

Leven[ännern | Bornkood ännern]

Ferdinand III. weer de Söhn vun Ferdinand II. un Maria Anna vun Bayern. An den Vadder sien Hoff is he in Wetenschop un Religion uptagen wurrn dör Jesuiten. Ok de Malteserridders Johann Jacob vun Dhaun un Christoph Simon vun Thun hefft en Woort mitsnackt bi't Uptehn vun den Erzhartog. Vun Thun hett em allerhand bipuhlt over dat Militär. Ferdinand schall seven Spraken snackt hebben. Dat weern, neven Hoochdüütsch un Latien ok noch Italieensch, Spaansch, Franzöösch, Tschechisch un Ungaarsch.[2] Hüdigendags sünd de Forschers dor en beten vörsichtiger. Man dat is wiss, dat he bannig goot Italieensch snackt hebben schall, un so schall dat ok bi Latiensch un Spaansch ween hebben. Man wie dat mit sien Tschechisch un Ungaarsch stunn, dat is nich kloor.[3] Nadem siene Bröder Karl (1603) un Johann Karl (1619) sturven weern, is he to'n Nafolger vun sien Vadder bestimmt wurrn. He is denn akraat dor up henföhrt wurrn, eenmol Kaiser to weern. Just, as sien Vadder, weer he en deegten Kathoolschen. De Jesuiten moch he nich sunnerlich geern lieden. An sien Vadder sien Hoff harrn de dat Regeern harrt.

An'n 8. Dezember 1625 is he kröönt wurrn to'n König vun Ungarn, un an'n 27. November 1627 is he König vun Böhmen wurrn. Sien Vadder hett dat up den Kurförstendag to Regensborg 1630 nich dörsetten konnt, dat he to'n Röömschen König wählt wurrn is. Eerst hett he bi Wallenstein versocht, den Böverbefehl over de Kaiserliche Armee to kriegen un bi den siene Feldtöge mit to maken, man as dat vergeevs ween weer, hett he sik Wallenstein siene Feende anslaten un hett dor bi mitmaakt, em to'n tweeten Mol af to setten. An'n 22. Dezember 1636 is he denn doch to'n Röömsch-düütschen König wählt wurrn. Kaiser is he denn nich lang later wurrn, an'n 15. Februar 1637, an den Dag, as sien Vadder sturven weer.

Nadem dor johrelang over verhannelt wurrn weer, hett he 1631 siene eerste Fro Maria Anna vun Spanien heiraat. Ofschoonst dat midden in'n Krieg weer, is düsse staatsche Hochtied over veertein Maande hen fiert wurrn. De beiden hefft sess Kinner mit'nanner harrt, dormank ok de röömsch-düütsche König Ferdinand IV. un sien Nafolger as Kaiser, Leopold I..[4]

Literatur[ännern | Bornkood ännern]

  • Matthias Koch: Geschichte des Deutschen Reichs unter der Regierung Ferdinands III. Nach handschriftlichen Quellen. 2 Bn. Wien (1865/66).
  • Konrad Repgen: "Ferdinand III.", in: Anton Schindling; Walter Ziegler (Rutg.): Die Kaiser der Neuzeit. 1519–1918. Heiliges Römisches Reich, Österreich, Deutschland. C.H. Beck, München (1990), S. 142–168.
  • Brigitte Vacha (Rutg.): Die Habsburger. Eine europäische Familiengeschichte. Wien (1992), S. 220–228.
  • Walter Kalina: Ferdinand III. und die bildende Kunst. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des 17. Jahrhunderts, Dissertation Universität Wien (2003).
  • Richard Reifenscheid: "Kaiser Ferdinand III.", in: Gerhard Hartmann; Karl Schnith (Rutg.): Die deutschen Kaiser. 1200 Jahre europäische Geschichte, Wiesbaden (2006), S. 551–557.
  • Mark Hengerer: Kaiser Ferdinand III. (1608-1657). Vom Krieg zum Frieden, Böhlau Verlag, Wien (2008). ISBN 3-205-77765-4 bzw. ISBN 978-3-205-77765-6
  • Lothar Höbelt: Ferdinand III. Friedenskaiser wider Willen. Ares Verlag, Graz 2008 ISBN 978-3-90247-556-5

Weblenken[ännern | Bornkood ännern]

Ferdinand III., Röömschen Kaiser. Mehr Biller, Videos oder Audiodateien to’t Thema gifft dat bi Wikimedia Commons.

Belege[ännern | Bornkood ännern]

  1. Hermann Grotefend: Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit, 14. Uplage, Hannober (2007), S. 115.
  2. Brigitte Vacha (Rutg.): Die Habsburger. Eine europäische Familiengeschichte. Wien (1992), S. 221.
  3. Konrad Repgen: "Ferdinand III", in: Anton Schindling/Walter Ziegler (Rutg.): Die Kaiser der Neuzeit. 1519–1918. Heiliges Römisches Reich, Österreich, Deutschland. München (1990), S. 144.
  4. Brigitte Vacha (Rutg.): Die Habsburger. Eine europäische Familiengeschichte. Wien (1992), S. 222.


Vörgänger Amt Nafolger
Ferdinand II. Röömsch-düütschen Kaiser
1637-1657
Leopold I.