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Fadenwörmer

Vun Wikipedia
(wiederwiest vun Fadenwörm)
Fadenwörmer; Fadenwurms
Heterodera glycines mit Ei. Dor hannelt sik dat um en Parasiten vun de Sojabohne bi.
Systematik
Domään: Eukaryota

ahn Rang: Veelzellers (Metazoa)
Afdeel: Geweevdeerter (Eumetazoa)
Ünnerafdeel: Tweesiedendeerter (Bilateria)

ahn Rang: Ehrdermünner (Protostomia)
Böverstamm: Huututtreckers (Ecdysozoa)
Stamm: Fadenwörmer (Nematoda)
Wetenschoplich Naam
Nematoda
Rudolphi, 1808

De Fadenwörmer oder, je na Dialekt, ok Fadenwurms, Fadenpieren oder Fadenwörm(e) nömmt (Nematoda), oder ok Nematoden (vun gr. νῆμα nema =Faden) sünd en Stamm binnen dat Riek vun de Deerter. Dor höört unbannig veel Aarden to. Bitherto sünd dor mehr, as 20.000 Aarden vun beschreven wurrn. Wohrschienlich sünd se mank de Veelzellers de Grupp mit de meisten Individuen. Dat warrt taxeert, datt to de Fadenwörmer 81 % vun all Organismen mank de Deerter tohören doot.[1] Dor hannelt sik dat meist um man lüttje, fadenhaftige Wörmer bi, de in en fuchtig Umto leven doot. Se sünd witt oder hefft gor keen Farv. Allerhand Aarden leevt as Parasiten, dormank ok en Reeg vun Aarden, de den Minschen befallen doot.

Fadenworm ♂
1 Mundgatt
2 Darm
3 Kloake
4 Schietgatt
5 Hoden
6 Circumpharyngealen Ring vun‘t Nervensystems
7 Dorsalen Groten Nervenstrang
8 Ventralen Groten Nervenstrang
9 Schietpore

Fadenwörmer sünd tyypsche Wörmer mit en lange un wormhaftige Gestalt. Dörsneden sünd se rund. Dat Lief is nich in Segmente unnerdeelt. An’n Kopp hefft se Organe, wo se de Richtung mit finnen könnt (en Aart Ogen) un en groot Mundgatt mit allerhand Muskeln un Pharynx (Strott). De Mund liggt vörn un dor sitt allerhand Grabbelers umto, wo se ehr Freten mit finnt. Dat Achtergatt (Anus) liggt nich wietaf vun dat spitze Achterenne. De gröttste Fadenworm is Placentonema gigantissima. He leevt in de Plazenta vun Pottwale. Seken könnt bit hen to 8,4 m lang weern mit en Döörmeter vun 2,5 cm. De Heken weert man bloß 4 m lang un 0,9 cm dick.

Wuchereria bancrofti

Nathan Cobb hett de Fadenwörmer 1919 as Stamm Nemata inföhrt un later as Klass Nematoda in den Stamm Aschelminthes insorteert. Düsse Stamm gellt vundagen nich mehr, vundeswegen weert de Fadenwörmer hier as en egen Stamm begrepen.

Fossile Belege

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Dat is man roor, datt Fossilen vun Nematoden funnen wurrn sünd. De meisten vun jem sitt in Barnsteen ut de Kried un ut dat Tertiär.[2][3] De ollsten fossilen Fundstücke stammt avers ut Lei ut Chengjiang (China) ut dat unnere Kambrium. Dor kann een an sehn, datt dat mit de Evolutschoon vun Fadenwörmer al in dat Präkambrium losgung.[4]

Wie een gegen Nematoden gegenangahn kann

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Allerhand Aarden mank de Fadenwörmer sünd as Untüüch for Landweertschop un Goornbo togang. Vunwegen datt se in de Planten ehr Wuddelwarks rinkrupen doot, könnt se den Stoffwessel vun de Planten hinnern un afswacken. Gegen en Befall mit Nematoden weert allerhand cheemsche Substanzen insett. Dat sünd de so nömmten Nematizide. Anners kann een ok mit bioloogsche Middels gegen jem angahn, wenn man de Ackers mit spezielle Nutzplanten besetten deit, de gegen de Wörmer resistent sünd. So’n Planten sünd u. a. Öölröddik, Tagetes un Mustert. Butendem kann de Bodden ok mit thermische Verfahrens vun Fadenwörmer free maakt weern, as dör dat Dämpen mit heten Damp.

  • Richard A. Sikora, Ralf-Peter Schuster: Handbuch der Phytonematologie. Berichte aus der Agrarwissenschaft. Shaker, Aaken 2000, 91 S., ISBN 3-8265-6978-4
  • Johannes Hallmann: Biologische Bekämpfung pflanzenparasitärer Nematoden mit antagonistischen Bakterien. Mitteilungen aus der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft Berlin-Dahlem, Heft 392. Dissertation. Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Berlin und Bruunswiek 2003, 128 S.
  • Asmus Dowe: Räuberische Pilze und andere pilzliche Nematodenfeinde. 2., Uplage, nee overhen gahn. Die neue Brehm-Bücherei, Band 449. Ziemsen, Wittenberg Lutherstadt 1987, 156 S., ISBN 3-7403-0042-6
  • Susanne L. Kerstan: Der Befall von Fischen aus dem Wattenmeer und dem Nordatlantik 1988–1990 mit Nematodenlarven und eine Bibliographie über parasitische Nematoden in Fischen und Seesäugern. Berichte aus dem Institut für Meereskunde an der Christian-Albrechts-Universität Kiel, Nr. 219. Dissertation. Institut für Meereskunde, Abteilung Fischereibiologie, Kiel 1992, 205 S.
  • Andreas Overhoff: Einfluss von Bewirtschaftungssystem und Bodenbearbeitung auf die Populationsdichte von Nematoden. Mit besonderer Berücksichtigung antagonistischer Wirkung von Regenwürmern und nematophagen Pilzen. Dissertation. Wissenschaftlicher Fachverlag, Gießen 1990, 198 S., ISBN 3-925834-87-7
  • Jörn Alphei: Die freilebenden Nematoden von Buchenwäldern mit unterschiedlicher Humusform. Struktur der Gemeinschaften und Funktion in der Rhizosphäre der Krautvegetation. Berichte des Forschungszentrums Waldökosysteme. Reihe A, Band 125. Dissertation. Forschungszentrum Waldökosysteme der Universität Göttingen, Göttingen 1995, 165 S.
  • Katrin Goralczyk: Küstendünen als Lebensraum für Nematoden. Forschen und Wissen – Umweltwissenschaft. Dissertation. GCA-Verlag, Herdecke 2002, ISBN 3-89863-095-1
  1. T. Bongers, H. Ferris: Nematode community structure as a bioindicator in environmental monitoring. Trends Ecol Evol, Vol. 14, Issue 6, Juni 1999, S. 224–228, doi:10.1016/S0169-5347(98)01583-3
  2. George O. Poinar et al.: Earlist fossil nematode (Mermithidae) in cretaceous Lebanese amber. In: Fundam. appl. Nemawl. 17 (5), 1994, S. 475–477.
  3. W. Weitschat & W. Wichard: Atlas der Pflanzen und Tiere im Baltischen Bernstein. München 1988.
  4. Hou Xian-Guang et al.: The Cambrian Fossils of Chengjiang, China. Oxford 2004.
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