Hermann Tardel

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Dr. phil. Hermann August Heinrich Tardel (* 25. Juni 1869 in Güstrow; † 2. August 1951 in Bremen) weer en düütschen Pädagogen un Literaturhistoriker un geev sik ok mit Volkskunn af.

Leven[ännern | Bornkood ännern]

Sien Öllern weern de Oberpostdirektionssekretär Ludwig Tardel un den sien Fro Charlotte, b. Jacobsen. Tardel besöch dat Realgymnasium in Swerin. Dor hett he 1888 den Afsluss maakt un studeer denn nee Spraken un Düütsch in Berlin, Leipzig un Rostock. 1893 bit 1894 lä he sien Seminarjohr an dat Realgymnasium to Güstrow af. Dat Proovjohr hett he denn 1894/95 an dat Gymnasium in Bad Doberan maakt. Sien eersten Schooldeenst weer an de Realschool in Graudenz. Vun 1896 af an lehr he an de Högere Börgerschool in Rostock. An’n 1. April 1898 keem he as Hölpslehrer an de Hannelsschool nah Bremen. Dor is he en halvet Johr later vun Senat to’n Studienraat maakt wurrn. 1905 öbernehm he dat nee Realgymnasium an de hüdige Hermann-Böse-Straat. Dor hett he Ünnerricht geven, bit he an’n 31. März 1933 in’n Rohstand intreden is. 1913 hett de Senat em den Titel „Professor“ geven.

Wo he sik mit befaten dö[ännern | Bornkood ännern]

Al as en jungen Hölpslehrer hett Tardel forscht un schreven. 1896 bröch he en lüttje Schrift öber „Quellen zu Chamissos Gedichten“ rut. Rutgeven hett he de Warken vun Chamisso denn 1907/08 bi Meyer sien bekannten Klassiker-Utgaven. 1909 bröch he denn Georg Herwegh sien Schriften rut. Nadem he 1894 in Rostock mit sien Schrift „Untersuchungen zur mittelhochdeutschen Spielmannspoesie“ to’n Dokter promoveert wurrn is, schreev he allerhand Upsätz un befaat sik mit Fragen ut de Wetenschup. Ok mit de plattdüütsche Spraak hett he sik ut’neen sett. As Ernst Grohne sien „Niederdeutsche Zeitschrift für Volkskunde“ vun Hamborg na Bremen bröcht hett, hett Tardel an’n meisten mit em tohopenarbeit’. Över de Spraak un ok över Naams hett he forscht. De grode „Breemsch-Nedderdüütsche Literaturgeschicht vun dat 14. Johrhunnert af an bit up vundage“ hett he schrieven wullt. Man dor is nix vun wurrn. Man in dat „Bremische Jahrbuch“ hett he de Theatergeschicht vun Bremen bit 1796 afhannelt. Bi de „Bremische Biographie des neunzehnten Jahrhunderts“ weer he en vun de wichtigsten Mitarbeiders. 1935 schreev he över „Goethes Beziehungen zu bremischen Zeitgenossen“. Wichtig weer ok 1929 sien „Bremen im Sprichwort“ un 1931 sien „Bremen im Volksreime und Volkslied“. Na den tweeden Weltkrieg hett he düsse beiden Schriften tohopenfaat un 1947 ünner den Titel „Bremen im Sprichwort, Reim und Volkslied“ rutgeven. Dor staht unbannig veel plattdüütsche Riemels, Snacks un Leeder in.

Warke[ännern | Bornkood ännern]

  • Untersuchungen zur mittelhochdeutschen Spielmannspoesie. Dissertation, Rostock 1894.
  • Das englische Fremdwort in der modernen französischen Sprache, 1899.
  • Die Sage von Robert dem Teufel in neueren Deutschen Dichtungen und in Meyerbeers Oper, 1900. Kessinger Publishing, 2009, ISBN 1120421942.
  • Studien zur Lyrik Chamissos. Guthe, Bremen 1902.
  • Chamissos Werke. Rutg. von Hermann Tardel, 1907.
  • Zwei Liedstudien : 1. Die englisch-schottische Raben-Ballade; 2. Das Lammerstraten-Lied. Guthe, Bremen 1914
  • Herweghs Werke, Gedichte eines Lebendigen. Deutsches Verlagshaus Bong & Co., Berlin 1919.
  • Bremen im Sprichwort, 1929.
  • Bremen im Sprichwort, Reim und Volkslied. Bremer Schlüssel-Verlag, Bremen 1931 un nee 1947
  • Goethes Beziehungen zu bremischen Zeitgenossen, 1935
  • Studien zur Bremischen Theatergeschichte. Oldenburg 1945.
  • Der Bremer Schlüssel. Zur Geschichte des Wahrzeichens. Bremer Schlüssel Verlag Hans Kasten, Bremen 1946.
  • Der arme Heinrich. In: Neuere Dichtung, Gerstenberg, Hildesheim 1978, ISBN 3-8067-0620-4.