Kazuo Ishiguro
Kazuo Ishiguro OBE (japaansch: 石黒一雄 Ishiguro Kazuo; * 8. November 1954 in Nagasaki, Japan) is en britisch Schriever vun japaansch Herkunft. Sien dart un bekanntst Roman[1] Was vom Tage übrigblieb wurr 1989 mit den Booker Prize uttekent. Dat Book wurr ebenso verfilmt as de 2005 rutbrocht Roman Alles, was wir geben mussten. 2017 kreeg Ishiguro den Nobelpries för Literatur tospraaken. De Sweedsch Akademie hett hüm as en Schriever würdigt, „der in Romanen von starker emotionaler Wirkung den Abgrund in unserer vermeintlichen Verbundenheit mit der Welt aufgedeckt hat“.[2]
Leven
[ännern | Bornkood ännern]Ishiguro wurr in Japan boren un hett dor bit 1960 leevt. As ge fiev Johr olt weer, truck sien Familie in dat Vereenigte Königriek, wo de Vader as Ozeanograph in‘ Updrag vun de britisch Regeeren tonächst för en begrenzten Tietruum vun een bit twee Johren forschen sull. Ut den vörvergahn Upenholtsoort wurr sluutend de fast Wahnsitt vun de Familie. Kazuo Ishiguro is in Guildford, Surrey, upwussen. He studeer tonächst Engelsch un Philosophie an de University of Kent in Canterbury (B.A. 1978) un hett denn den vun Malcolm Bradbury leit Studiengang för Kreativ Schrieven an de University of East Anglia in Norwich besöcht, wo he 1980 sien M.A. in Literatur kreeg. All wiels disse Tiet schreev Ishiguro eerste Körtgeschichten, de alle apenlich maakt wurrn sünd un hüm en Verdrag för sien eersten Roman inbrocht hemm, bevör de överhoopt fardig schreeven weer. In de 1980er Johren hett he sück in tallriek sozialen Projekten inbrocht. Dorbi hett he ok sien Fru kennen lehrt, de he 1986 heiraadt hett. Hüüd leevt he mit hör un sien Dochter in London.
Wark
[ännern | Bornkood ännern]Sien eerst beid Romans A Pale View of Hills (1982) (dt.: Damals in Nagasaki, 1984) un An Artist of the Floating World (1986) (dt.: Der Maler der fließenden Welt, 1988) befaaten sück mit japaansch Kriegserfohrungen wiels den Tweeten Weltkrieg un den Umgang vun de Hööftfiguren dormit. Beid Romans hanneln vun sück frömd wurrn Familien un de Söök nah Identität. För sien darten un woll bekanntsten Roman The Remains of the Day (Was vom Tage übrigblieb, 1989), kreeg he den Booker Prize. Dit Wark wurr 1993 mit Anthony Hopkins un Emma Thompson verfilmt. De Roman hannelt vun den öllern wurrn Butler Stevens, de sück up en Reis dör England begifft, de togliek en Reis in de Vergangenheit för hüm wurrd. De Roman maakt up en anner Vertellensebene togliek den Övergang vun England in dat postkoloniale Tietöller to’n Thema. As wiedere Romans folgten The Unconsoled (1995) (dt.: Die Ungetrösteten, 1995), en emotschonale Reis vun en berühmt Pianisten, un 2000 hett Ishiguro When We Were Orphans (2000) (dt.: Als wir Waisen waren), en Detektivroman, de sowohl in England as ok in China speelt, schreeven.
Sien 2005 herutbrocht Roman Never Let Me Go (dt. Alles, was wir geben mussten) över minschlich Klone as Organspender bzw. „Ersatzdeellager“ gull för völ Kritiker as de wichtigste Vertellsels vun dat Johr (to’n Bispeel Kulturzeit in 3sat van‘ 24. November 2005). So schreev Ishiguro gegenwärtig dat villicht muiste Engelsch. De Roman wurr 2010 ünner den Titel Never Let Me Go verfilmt. Ishiguro schreev todem Körtgeschichten, twee Feernsehdramen un een Dreihboo. För de 2007 herutbrocht CD Breakfast on the Morning Tram vun Stacey Kent hett he veer Leedtexte bidragen.
Daniel Kehlmann kummt in sien Rezension to Der begrabene Riese in de Frankfurter Allgemeine Zeitung to dat Oordeel, dat Book weer „phantastisch unterhaltsam und historisch relevant“.[3]
De Warken vun Ishiguro sünd in över 40 Spraaken översett wurrn.[4]
Romans un Vertellsels
[ännern | Bornkood ännern]- A Pale View of Hills. London 1982
- Damals in Nagasaki. Arche, Zürich 1984, ISBN 3-7160-2015-X
- An Artist of the Floating World. London 1986
- Der Maler der fließenden Welt. Klett-Cotta, Stuttgart 1988, ISBN 3-608-95558-5.
- The Remains of the Day. London 1989
- Was vom Tage übrigblieb. Rowohlt, Reinbek bi Hamborg 1990, ISBN 3-498-03210-0
- The Unconsoled. London 1995
- Die Ungetrösteten. Rowohlt, Reinbek bi Hamborg 1996, ISBN 3-498-03212-7
- When We Were Orphans. London 2000
- Als wir Waisen waren. Knaus, München 2000, ISBN 3-8135-0168-X
- Never Let Me Go. London 2005
- Alles, was wir geben mussten. Blessing, München 2005, ISBN 3-89667-233-9
- Nocturnes: Five Stories of Music and Nightfall. London 2009
- Bei Anbruch der Nacht. Blessing, München 2009, ISBN 978-3-89667-409-8
- The Buried Giant. Faber, London 2015
- Der begrabene Riese. Översett vun Barbara Schaden, Blessing, München 2015, ISBN 978-3-89667-542-2
Filmografie (Utwahl)
[ännern | Bornkood ännern]as Utführen Produzent
- Alles, was wir geben mussten (Never Let Me Go). Film 2010, Regie: Mark Romanek
- Dreihböker
- A Profile of Arthur J. Mason. Film 1984, Regie: Michael Whyte
- The Gourmet. Kurzfilm 1986. Regie: Michael Whyte
- The Saddest Music in the World. 2003, Dreihbook to en Film mit Isabella Rossellini, Regie Guy Maddin
- The White Countess. 2005, Dreihbook to en Film mit Ralph Fiennes, Natasha Richardson, Vanessa Redgrave, Lynn Redgrave, Regie: James Ivory
Utteknungen (Utwahl)
[ännern | Bornkood ännern]- 1986: Whitbread Book Award för An Artist of the Floating World
- 1989: Booker Prize för The Remains of the Day
- 1993: Liddmaat vun de American Academy of Arts and Sciences
- 1995: Officer vun den Order of the British Empire
- 1998: Ridder vun den Ordre des Arts et des Lettres
- 2006: Corine-Belletristikpries för Alles, was wir geben mussten
- 2017: Nobelpries för Literatur
Literatur
[ännern | Bornkood ännern]- Stefanie Fricke: Kazuo Ishiguro. In: Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur. Edition Text un Kritik, München 2009.
- Barry Lewis: Kazuo Ishiguro. Manchester Univ. Press, Manchester 2000.
- Sean Matthews, Sebastian Groes (Hrsg.): Kazuo Ishiguro: Contemporary Critical Perspectives. Continuum, London 2009.
- Mike Petry: Narratives of Memory and Identity: The Novels of Kazuo Ishiguro. Lang, Frankfort an’n Main 1999.
- Brian W. Shaffer: Understanding Kazuo Ishiguro. Univ. of South Carolina Press, Columbia 1998.
- Brian W. Shaffer, Cynthia F. Wong (Hrsg.): Conversations with Kazuo Ishiguro. Univ. Press of Mississippi, Jackson 2008.
- Cynthia F. Wong: Kazuo Ishiguro. 2. Uplaag. Northcote House, Tavistock 2005.
Weblenken
[ännern | Bornkood ännern]- DNB-Katalog
- Kazuo Ishiguro in de Internet Movie Database (engelsch)
- „In Seifenblasen leben wir alle“, taz, 28. September 2005, Interview
- Lass mich niemals los. In: Die Zeit. 3. November 2005, Nr. 45, Besprechung von „Alles, was wir geben mussten“
- Biographie vun dat Internatschonale Literaturfestival Berlin över Kazuo Ishiguro
- NHK WORLD (December 2017). Exclusive Interview with Kazuo Ishiguro
Enkeld Nahwiesen
[ännern | Bornkood ännern]- ↑ Biobibliographische Notiz to’n Literaturnobelpries 2017.
- ↑ Presseerklärung vun de Sweedsch Akadamie van‘ 13. Oktober 2017 (!), afropen an‘ 6. Oktober 2017.
- ↑ Daniel Kehlmann: Im Nebel wandern, um zu verdrängen. Rezension, faz.net, 8. September 2015, afropen an‘ 8. September 2015.
- ↑ British writer Kazuo Ishiguro: Nobel Literature Prize is 'a magnificent honour'. Kazuo Ishiguro has won the 2017 Nobel Prize for Literature. bbc.com 2017-10-05
1901: Prudhomme | 1902: Mommsen | 1903: Bjørnson | 1904: F. Mistral, Echegaray | 1905: Sienkiewicz | 1906: Carducci | 1907: Kipling | 1908: Eucken | 1909: Lagerlöf | 1910: Heyse | 1911: Maeterlinck | 1912: Hauptmann | 1913: Tagore | 1915: Rolland | 1916: Heidenstam | 1917: Gjellerup, Pontoppidan | 1919: Spitteler | 1920: Hamsun | 1921: France | 1922: Benavente | 1923: Yeats | 1924: Reymont | 1925: Shaw | 1926: Deledda | 1927: Bergson | 1928: Undset | 1929: Mann | 1930: Lewis | 1931: Karlfeldt | 1932: Galsworthy | 1933: Boenin | 1934: Pirandello | 1936: O'Neill | 1937: Gard | 1938: Buck | 1939: Sillanpää | 1944: Jensen | 1945: G. Mistral | 1946: Hesse | 1947: Gide | 1948: Eliot | 1949: Faulkner | 1950: Russell | 1951: Lagerkvist | 1952: Mauriac | 1953: Churchill | 1954: Hemingway | 1955: Laxness | 1956: Jiménez | 1957: Camus | 1958: Pasternak | 1959: Quasimodo | 1960: Perse | 1961: Andrić | 1962: Steinbeck | 1963: Seferis | 1964: Sartre | 1965: Sjolochov | 1966: Agnon, Sachs | 1967: Asturias | 1968: Kawabata | 1969: Beckett | 1970: Soltschenizyn | 1971: Neruda | 1972: Böll | 1973: White | 1974: Johnson, Martinson | 1975: Montale | 1976: Bellow | 1977: Aleixandre | 1978: Singer | 1979: Elýtis | 1980: Miłosz | 1981: Canetti | 1982: García Márquez | 1983: Golding | 1984: Seifert | 1985: Simon | 1986: Soyinka | 1987: Brodsky | 1988: Mahfouz | 1989: Cela | 1990: Paz | 1991: Gordimer | 1992: Walcott | 1993: Morrison | 1994: Oë | 1995: Heaney | 1996: Szymborska | 1997: Fo | 1998: Saramago | 1999: Grass | 2000: Gao | 2001: Naipaul | 2002: Kertész | 2003: Coetzee | 2004: Jelinek | 2005: Pinter | 2006: Pamuk | 2007: Lessing | 2008: Le Clézio | 2009: Müller | 2010: Vargas Llosa | 2011: Tranströmer | 2012: Mo | 2013: Munro | 2014: Modiano | 2015: Alexijewitsch | 2016: Dylan | 2017: Kazuo Ishiguro | 2018: Tokarczuk | 2019: Handke | 2020: Glück | 2021: Gurnah | 2022: Ernaux | 2023: Fosse