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Schia

Vun Wikipedia
(wiederwiest vun Schiiten)
Zulfikar, da Sweerd van ʿAlī ibn Abī Tālib, geld för dat Identifikatschoonssymbool van den Schiiten

De Schia (araabsch: الشيعة‎ asch-schīʿa, DMG aš-šīʿa, „Anhängerschop, Partei, Gruppe“), ook Schiitendom oder Schiismus, is na de Sunni de tweedgröttste religiöse Stroom binnen den Islaam. Vandage betekent de Begreep faken de Twelver Schia, wat de gröttste Gruppe mang den Schiiten is. Man de Schia besteet ook noch uut taalrieken ander Gruppen.

De Bregreep Schia steet kort för den araabschen Uutdruck schīʿat ʿAlī (شيعة علي‎, DMG šīʿat ʿAlī, „Partei van Ali“). Dat liggt daaran, dat de Schiiten, also de Anhängers van de Schia, ʿAlī ibn Abī Tālib, den Swigersone un Vedder van den Propheten Mohammed, för den Nafolger (Kalif) un Imam hoolden, den Mohammed bestimmt het. Den schiitschen Gloven na kann de Nafolger van den Propheten alleen een Nakome van ʿAlī sin, den düsse were de enige med göddlike Legimtimatschoon hädde. In’n Loop van de Tied hebbet sik mang de Schia verscheden Ströme ruutbild, de sik sunderlik wegen de Lere œver de Imame underscheed. Butendem hebbet sik verscheden schiitsche Rechtsscholen ruutbild.

Vandage stellt de Schiiten wat bi 11 % mang den Muslimen.[1] De Staten, in de Schiiten de Meerheed oder ene Minderheed med groten Inflood sind, krigt männigmaal den Namen schiitsche Halvmaan.

Ströme in de Schia vandage

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Överblick un Gebeede

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Staten med meer as 5 % Muslime
Gröön: Sunni; Rood: Schia; Blau: Ibaditen (Oman)

Twölverschiiten

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De gröttste schiitsche Stroom sind de Twölverschiiten, de twölv Imanen folgt. Se levet to’n groten Deel in Iran, Aserbaidschan, in’n Irak, in Bahrain, in’n Libanon, in Kuwait, Pakistan, Afghanistan, Syrien, Indien un de ööstlike Provinz in Saudi-Arabiens. Na de afslute Taal, levet in’n Iran un in’n Irak de gröttste Taal Twölverschiiten. Daar stellt se ook den den Grootdeel in de Schicht, de politsch dat Seggen het. In den andern groten Ländern speelt Schiiten ene minner wichtige Rulle in de Politik, ümme dat se ene Minderheed sind (so in Pakistan, Indien, Saudi-Arabien, Afghanistan). In Saudi-Arabien könnt de Twölverschiiten de Religioon deelwise nich gans free nagaan, man sinds 1993 givt’t een Afkomen twischen den saudschen Staat un den Twölverschiiten, In’n Libanon maket de Twölverschiiten wat bi 30 % van den Inwoners. De Twölverschiiten heet ook Imamiten, man dat is’n unpräzisen Uutdruck, denn in de klassische islaamsche Docograafie givt et noch ander histoorsche schiitsche Gruppen, de ook Imamiten sind.

De twede Gruppe sind de Ismailiten, de de ene Rege Imamen folget, de över Ismāʿīl ibn Dschaʿfar afleid. Se levet vandage besunders in Pakistan, Indien, Syrien un in’n Pamir-Hoogland in Tadschikistan. Vandage deelt sik de Ismailiten in verscheden Gruppen, daar mang sind de Nizariten un de Mustaʿlī-Taiyibiten de wichtigsten. De Nizariten hoold den Agha Chan för enen Imam, man de Mustaʿlī-Taiyibiten hebbet enen Dāʿī as Leidsmann. De ismailitsche Lere wiest starkten Inflood van den gnostischen un nieplatonischen Denken. In der verleden Tid sind vele revolutschoneer-ismailitsche Gruppen upkomen, to’n Bispeel de Assasinen in de Levante oder de Fatimiden, de meer as 200 Jare in Ägypten heerscht hebbet. De Drusen, de besunners in Syrien, Libanon un Israel levet, sind uut den ismalitischen Schia ruutwassen.

De drüdde un lütteste schiitsche Gruppe sind de Zaiditen, bi den de Taal Imame keen Ende het. Se levet vandage sunerlik in Noroden van Jemen. De Zaiditen sind wegen dat se ʿAlī ibn Abī Tālib as Nafolger gelden laten Deel van de Schia, man underscheed sik wegen de ander Sicht up de Imame van den Twölverschia un hebbet een egen Rechtschole. Ümme dat se dat Kalifaat van den eersten dree Kalifen Abū Bakr, ʿUmar ibn al-Chattāb un ʿUthmān ibn ʿAffān gelden laat, staat se up de andern Side dichter bi de Sunniten, as de andern schiitschen Gruppen.

De Aleviten sind den Oorspring na schiitsch, ümme dat se ook de 12 Imame un besundersʿAlī (Aleviten < arab. ʿalawī) vereert. De Kärngebe van den Aleviten ligget in Törkie un de vœrmaligen osmaanschen Gebeden in’n Balkan. De Andeel Aleviten mang den Muslimen in de Törkie liggt bi 15 bet 20 Perzent. De Volkstellens in de Törkie fraagt man nich na verscheden islaamschen Kunfesschonen, so dat de Talen afschätt sind.[2] Vandage sind Aleviten ook in ander Länder inwandert. In Düütschland sind mang den Muslimen, de uut de Törkie stammt, wat bi 17 % alevitsch.[3] Alle Muslime in Düütschalnd tohooprekent sind wat bi 13 % mang den Muslimen alevitsch.[4]Aleviten vereert den islaamschen Hiligen Hadschi Bektasch Wali. Taalrieke Anthologien un Anekdoten sind œver sien Leven nableven, de Grundlage weren för den alvitschen Derwisch-Orden Bektaschi-Tariqa.

Alawiten oder Nusairier

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De Alawiten, de ook Nusairiers heet, sind nich dat like as de Aleviten. De Alawiten levet to’n groten Deel in Syrien, man ook in’n Libanon, in Jordanien, in Israel un in Adana, Mersin, Tarsus un de Pronvinz Hatay in de Törkie. In Syrien stellt de Alawiten de militäärsche un politsche Elire. Se gaat up Ibn Nusair torügge un stammt uut den Ümmefeld van gnostschen Gruppen, de ook Grundlage för de Ismailiten weren. Besunders de Twölverschiiten bekikt de Alawiten os œverdreven glöövsch.

Underschede un Gemeensamkeden

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De dree oder veer Gruppen underscheed sik besunders in de Antaal Imame, de se os legitim gelden laat un de Ansichten, de se œver’t dat Heilsdenken hebbet. So givt dat mang enigen Strömem (Aleviten, Ismailiten) de Tendenz de Imame os göddlik to bekiken un gaat deelwise bet hen na den Gloven an ene Reinkarnatschoon van den Imamen, to’n Bispeel bi den Drusen. Man hier givt dat ook wedder regionale Underschede un nich alle Aleviten un Ismaliten bekieket de Imame as göddlik. De Diskusschoon binnen den Islaam un mang schiitschen Gruppen is stark poleemsch. So bekikt sunnitsche Geleerte de Aleviten faken nich as Muslime, denn se ünderstellt den Aleviten allgemeen Minschen un nich allen Godd as göödlik to bekieken.

Wat alle Schiiten gemeesam hebbet is de Tosatz bi’n Beden: „Man up to’n besten Doon!“ (ḥaiya ʿalā ḫair al-ʿamal). De Schiiten understellt den tweden Kalifen Umar ibn al-Chattab, dat he düssen Deel streken hädde.[5]

  • Sean W Anthony: The caliph and the heretic: Ibn Sabaʾ and the origins of Shīʿism. Brill, Leiden [u. a.] 2012.
  • Rainer Brunner: Die Schia und die Koranfälschung. Würzburg 2001.
  • Wilfried Buchta: Schiiten. Kreuzlingen/München 2004.
  • Wilfried Buchta: Die iranische Schia und die islamische Einheit 1979–1996. Dt. Orient-Institut, 1997.
  • Ashk Dahlén, Islamic Law, Epistemology and Modernity. Legal Philosophy in Contemporary Iran. New York 2003.
  • Abdoldjavad Falaturi: Die Zwölfer-Schia aus der Sicht eines Schiiten. Probleme ihrer Untersuchung. In: Erwin Gräf (Hrsg.): Festschrift Werner Caskel zum siebzigsten Geburtstag, 5. März 1966. Gewidmet von Freunden und Schülern. Leiden 1968, S. 62–95
  • Monika Gronke: Geschichte Irans. Von der Islamisierung bis zur Gegenwart. München 2003.
  • Heinz Halm: Die islamische Gnosis. Die extreme Schia und die Alawiten. Zürich/München 1982.
  • Heinz Halm: Die Schia. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1988, ISBN 3-534-03136-9.
  • Heinz Halm: Der schiitische Islam. München 1994.
  • Heinz Halm: Die Schiiten. München 2005.
  • Heinz Halm: Das Reich des Mahdi. München 1991.
  • Heinz Halm: Die Kalifen von Kairo. Die Fatimiden in Ägypten (973–1074). München 2003.
  • Sonja Haug, Stephanie Müssig, Anja Stichs: Muslimisches Leben in Deutschland. Im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Hrsg.), Nürnberg 2009, ISBN 978-3-9812115-1-1.
  • Wolfgang Frindte, Klaus Boehnke Jacobs, Henry Kreikenbom, Wolfgang Wagner: Lebenswelten junger Muslime in Deutschland. Bundesministerium des Innern. Berlin 2011. ISBN 978-3-00-037434-0
  • Cemal Karakas: Türkei: Islam und Laizismus zwischen Staats-, Politik- und Gesellschaftsinteressen. Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-937829-45-6 (Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (Hrsg.): HSFK-Report 1/2007)
  • Harald Löschner: Die dogmatischen Grundlagen des si'itischen Rechts. Eine Untersuchung zur modernen imamitischen Rechtsquellenlehre. Köln (u. a.) 1971.
  • Wilferd Madelung: The succession to Muḥammad. A study of the early caliphate. Cambridge University Press, Cambridge, 1997.
  • Vali Nasr: The Shia Revival. How Conflicts Within Islam Will Shape the Future. Norton & Company, 2006.
  • Nader Purnaqcheband: Das Leiden der Imame aus der Sicht der Zwölferschia. In: Andreas Renz, Hansjörg Schmid, Jutta Sperber, Abdullah Takım (Hrsg.): Prüfung oder Preis der Freiheit? Leid und Leidbewältigung in Christentum und Islam. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7917-2113-2 (Theologisches Forum Christentum – Islam), S. 140–155.
  • Stephan Rosiny: As-Sayyid Muhammad Husain Fadlallah: Im Zweifel für Mensch und Vernunft. In: Katajun Amirpur, Ludwig Ammann (Hrsg.): Der Islam am Wendepunkt Liberale und konservative Reformer einer Weltreligion. Freiburg 2006, S. 100–108
  • Stephan Rosiny: The Tragedy of Fāṭima Al-Zahrā in the debate of two shiite theologians in Lebanon. In: The Twelver Shia in modern times. Leiden 2001, S. 207–219.
  • Abdulaziz Sachedina: Al-Khums: The Fifth in the Imāmī Shīʿī legal system. In: Journal of Near Eastern Studies 39, 1980, 4, S. 275–289
  • Muhammad Husain Tabataba'i: Die Schia im Islam. Übersetzt von Farsin Banki. Islamisches Zentrum Hamburg (IZH), 1996.
  • William F. Tucker: Mahdis and millenarians. Shi’ite extremists in early Muslim Iraq. Cambridge 2011.
  • François Zabbal: Bruderzwiste im Haus des Islam. In: Neue Zürcher Zeitung. 1. März 2007
  • Vali Nasr: When the Shiites Rise. In: Foreign Affairs. Juli/August 2006
  • Jason Burke: Are the Shias on the brink of taking over the Middle East? In: The Observer. 23. Juli 2006. tompaine.com, Ich will angreifen und töten. In: Die Welt. 22. Juli 2006

Nettverwise

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Nakiksels

Institutschonen

Politschs

  1. Momen: Shi'i Islam. 2016, S. 219.
  2. Karakas 2007, S. 5.
  3. Sonja Haug, Stephanie Müssig, und Anja Stichs: (2009). Muslimisches Leben in Deutschland: im Auftrag der Deutschen Islam-Konferenz. (Forschbericht för dat Bundsamt för Mingratschoon un Flüchtlinge (BAMF) Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl (FZ), Nr. 6). Nürnberg:undsamt för Mingratschoon un Flüchtlinge (BAMF) Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl, 2009. Binnennetts up https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-68146-7, upropen den 21. April 2023
  4. Haug / Müssig / Stichs 2009, S. 98.
  5. Vgl. Halm 1988, 175.