Otto Mensing

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Otto Mensing (Otto Ludwig Theodor Mensing; * 28. Juli 1868 in Lütjenborg; † 19. August 1939 in Kiel) weer en düütsch Sprookunnersöker.[1]

Leven[ännern | Bornkood ännern]

Otto Mensing weer dat Kind vun de Lehrer Carl Mensing (1816-1876) un sin Fru Johanna Mensing (born Schythe; 1828-1896)[2][3]. He harr ok en öller Söster, Christiane (12.7.1852-30.7.1931)[4]. He studeer klassisk Philologie un Germanistik in München un Kiel. 1886 keem he to de Kieler Burschenschaft der Krusenrotter[5]. Sien Doktorarbeid schreew he in Kiel in't Johr 1891[6]. Achteran arbeid he as Hölpslehrer in Hadersleven un Flensborg un denn as Överlehrer in Kiel. 1903 habiliteer he sik in Kiel[7]. 1917 bleev he denn Professer. Mensing heirood eerst mit meist 50 Johren in't Johr 1918. Sin Fru heet Margarete (born Lindemann; 16.1.1886-14.2.1950).

In't Johr 1921 weer he een vun de Lüüd, de de Nedderdüütsch Bühn in Kiel anfungen hebbt. He weer de Baas in de eersten 13 Johren un speel ok mit as Schauspeeler. Mensing weer ok de Baas vun de Niederdeutsche Sozietät an de Universität Kiel. As dat Radio mit de NORAG 1923/1924 anfung, weer Mensing ok dorbi. He harr en Sennen "Schule des Niederdeutschen" (Nedderdüütsch School), wo he vertell un Vördrääg geev. Dat Book "Niederdeutsches Allerlei", dat 1934 rutkeem, harr de besten Geschichten ut de Sennen to'n Nolesen.[8]

1937 bleev he en Lidmaat ("korrespondierendes Mitglied") in de Weetenschopsakademie vun Göttingen[9].

Mensing hett ok en Barg Schoolböker für Düütsch schrewen, to'n Bispill en Sprookenlehrbook[10], den Geschicht vun de düütsch Literatur, ok en düütsch Grammatikbook un en Middelhochdüütsch-Grammatikbook.

Sleswig-Holsteensch Wöörbook[ännern | Bornkood ännern]

Eegen Bidrag över't Wöörbook

All in't Johr 1902 güng dat los mit de Vörarbeiten to en plattdüütsch Wöörbook. De Lüüd in't Land kunnen in de Avisen leesen, dat se hölpen kunnen, Wöör, Snacks, Leeder un anner Saaken ut de plattdüütsch Sprook in Sleswig-Holsteen optoschriewen un na Kiel to schicken. In't Johr 1908 reis Mensing dörch Sleswig-Holsteen vun Dörp to Dörp, fraag de Lüüd ut un geev Vördrag na Vördrag. So kunn he ok Wöör ut all de Kanten opsammeln, wo he keen Wöör vun toschickt kreegen harr. Dat Geld för düsse Arbeid keem vun de Sellschop för Sleswig-Holsteensch Geschicht, de Kommission för Wetenschop, Kunst un Denkmolpleeg in Sleswig-Holsteen, de Sleswig-Holsteensch Universitätssellschop un ok vun de verleden Provinzregeern. 1923 harr Mensing all bummelig 800.000 Seddel mit Wöör tosomen kreegen. As he anfung de Text für de Bookstav A to schriewen, kreeg he dat wies, dat dat so ni wieder gung. Dat weer veel to veel un duer to lang. De Geldgievers wullen sehn, wat dor rut keem un dat Projekt schull ni ewig duuern. Sodennig keem denn en Volksutgaav tostannen. Laater wull he denn mol en grote Utgaav för de Weetenschop schriewen. Dorto keem dat awer ni.

1928 bruuk Mensing keen Lehr mehr an de Uni to moken, dormit he sik heel un deel mit de Plattdüütsch-Forschen befoten kunn[11].

Dat Sleswig-Holsteensch Wöörbook keem rut twüschen 1925 un 1935. An't Enn harr düüse Volksutgaav fief Bänn.

Trivia[ännern | Bornkood ännern]

In Kiel gifft dat de Mensingstroot, un in Flensborg de Professor-Mensing-Stroot, de beid na Mensing nöömt sünd. In Lütjenborg, wodennig Mensing born is, geef dat ok siet 1964 en Otto-Mensing-School[12]. De höört man siet 2012 dat Förderzentrum Plön to. Se dörf den oolen Naam sachs ni mehr bruken.

Warken (en poor dorvun)[ännern | Bornkood ännern]

  • Schleswig-Holsteinisches Wörterbuch. – Korte Utgaav, Verlag C. Donath 1906.
  • Sleswig-Holsteensch Wöörbook. – Volksutgaav. Rutgeven bi K. Wachholtz, 1925–1935.
  • Volkssprache und Volkskunde bei Theodor Storm. Flensburg 1923.
  • Niederdeutsches Allerlei. Volkstümliche Vorträge. Neumünster 1934.
  • De holsteensche Rüggeloeper und andere Flugschriften zum Schwedeneinfall in Holstein vom Jahre 1644. Wachholtz-Verlag, Neumünster 1938.

Henwiesen[ännern | Bornkood ännern]

  1. Kieler Straßenlexikon
  2. Kieler Gelehrtenverzeichnis
  3. Internationales Germanistenlexikon 1800-1950, Band 3
  4. Geschichte des Schleswig-Holsteinischen Wörterbuchs
  5. Ernst Elsheimer (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927/28. Frankfurt am Main 1928, S. 331.
  6. Dissertation: Untersuchungen über die Syntax der Concessivsätze im Alt- und Mittelhochdeutschen mit besonderer Rücksicht auf Wolframs Parzival. (Germanistik) Philosophische Fakultät, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  7. Habilitation: Deutsche Philologie. Philosophische Fakultät, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  8. Carsten Drieschner: Der "plattdeutsche" Professor oder: was ist ein Experte? Das Beispiel Otto Mensing und das “Schleswig-Holsteinische Wörterbuch". In: Wolkskundliches Wissen. Akteure und Praktiken. Berliner Blätter, Ethnographische und ethnologische Beiträge, Heft 50, Jahr 2009
  9. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Band 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Band 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 166.
  10. Otto Mensing: Deutsche Sprachlehre für höhere Schulen. Verlag vun L. Ehlermann, Dresden
  11. Geschichte der Niederdeutschen Abteilung in Kiel.
  12. Kieler Nachrichten