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Karl Bischoff (Germanist)

Vun Wikipedia
Karl Bischoff sien Grav in Mainz

Karl Bischoff (* 19. Mai 1905 in Aken (Elv); † 25. November 1983 in Mainz) was een düütschen Germanist un Perfesser.

As Sone van enen Smed boren, begunn Karl Bischoff na siene Grundschool- un Gymnasiaaltied 1925 in Leipzig Germanistik, Historie un Volkskunne to studeren un maak läter in Tübingen un Marborg mit sienen Studium wieder. 1930 kreeg he bi den Spraakforscher Ferdinand Wrede siene Promotschoon mit dat Thema Studien zur Dialektgeographie des Elbe-Saale-Gebietes in den Kreisen Calbe und Zerbst. Na sienen wetenschoplik un pädagoogsch Staatsexamen was he eerst in’n Schooldeenst in Halverstidde, Elljeroe, Soltwedel un Meideborg togange.

1933 is Bischoff in de SA intreden, den 9. September 1937 het he beandragt, dat he in de NSDAP upnomen warrt (Liddmaat Nr. 4.985.425).[1] He was ook Liddmaat in’n Nationalsozialistischen Lehrerbund.[2] Na den Kriege was he Liddmaat in de CDU.

Togliek mit siene Arbeid as Schoolmeester, arbeide he ook an siene Habilitatschoon, de he 1943 an de Universität Halle mit Unnersöök an de Spraak in Eike van Repgow sienen Sassenspegel. 1951 het de UniversitätHhalle em up den Leerstool för Düütsche Philologie beropen. Enen Roop an de Georg-August-Universität Chöttingen het he afleent, üm dat he in den middeldüütschen Ruum bleven wull, wo de Swaarpunkt vun sienen Unnersöök was. Wegen de Politik in de DDR is he denn man uut den niegen Staat flücht un 1969 het de Univeristät Mainz enne up den Leerstool för Düütsche Philologie und Volkskunne beropen. 1970 is errmiteert worrn.

He was Liddmaat in de Sächsischen Akademie der Wissenschaften in Leipzig (1955), de Chöttinger Akademie der Wissenschaften (1957), de Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz (1965) un de Academie voor Taal- en Letterkunde in Gent (1972).

Schriften (Uutwahl)

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  • Studien zur Dialektgeographie des Elbe-Saale-Gebietes in den Kreisen Calbe und Zerbst (2 Bannen.), Dissertatschoon Marborg 1935.
  • Die Volkssprache in Stadt und Land Magdeburg, 1938.
  • Zur Sprache des Sachsenspiegels von Eike von Repgow. Habilitatschoon Halle 1944.
  • Magdeburg. Zur Geschichte eines Ortsnamens, in: Thomas Frings (Ruutgever), Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache 72, 1950, 392–420;
  • Herausgeber: Sendbrief vom Dolmetschen. Martin Luther, 1951.
  • Herausgeber: Mitteldeutsche Studien, Bde. 13–23, 1953–1961. (mit Thomas Frings)
  • Elbostfälische Studien, 1954.
  • Mittelalterliche Überlieferung und Sprach- und Siedlungsgeschichte im Ostniederdeutschen. 1966 (= Abhandlungen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Jahrgang 1966, Nr. 4).
  • Sprache und Geschichte an der mittleren Elbe und der unteren Saale, 1967.
  • Die 14. Aventiure des Nibelungenliedes. Zur Frage des Dichters und der dichterischen Gestaltung, 1970.
  • Akener Wörterbuch, 1977, ISBN 3412016772.
  • Das Mittelelbische Wörterbuch, 1984, ISBN 3-515-04302-0.
  • Wer ist wer? Das deutsche Who's Who, XXI. Ausgabe (1979), 98.
  • Indrag to de Person in dat Biograafsch-Bibliograafsch Karkenlexikon (hoochdüütsch)
  • Karl Bischoff 1905–1983. Reden bei der Akademischen Trauerfeier des Fachbereichs 13 – Philologie I der Johannes Gutenberg-Universität Mainz am 29. Juni 1984, darin:
    • H.-H. Krummacher: Ansprache des Dekans, S. 3–5.
    • G. Eifler: Der akademische Lehrer, S. 7–13.
    • W. Kleiber: Das wissenschaftliche Werk, S. 15–24.
    • M. und W.-D. Zernecke: Verzeichnis der Veröffentlichungen Karl Bischoffs, S. 25–34.
  • Henrik Eberle: Die Martin-Luther-Universität in der Zeit des Nationalsozialismus. Mdv, Halle 2002, ISBN 3-89812-150-X, S. 365 f.
  • Gerhard Kettmann: Zum Gedenken an Karl Bischoff. – In: Sachsen und Anhalt. Jahrbuch der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt, Band 25, Köln, Weimar, Wien 2007, S. 409–413.
  • Karl Bischoff in dat Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universität Mainz 1477–1973
  1. Bundsarchiv R 9361-IX KARTEI/3070774
  2. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfort an’n Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 54.