Joachim Neander

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Joachim Neander.
Dat Hoge Finster in de Bremer Martini-Karken mit Joachim Neander an de Orgel

Joachim Neander (* 1650 in Bremen; † 31. Mai 1680 ok dor) weer en düütschen reformeerten Paster un Dichter un Komponisten vun Karkenleeder. Dat Neanderdaal hett sien Naam vun em kregen. Beröhmt wurrn is he as Dichter vun dat Karkenleed Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, wat hüdigendags allerwegens up de Welt in christliche Karken sungen warrt.

Leven[ännern | Bornkood ännern]

Familie[ännern | Bornkood ännern]

Neander sien Vadder weer Johann Neander (1614 - 1666). De harr an de reformeerten Hoochscholen in Burg-Steinfurt un in Bremen an dat Gymnasium Illustre studeert un weer denn Schoolmeester an de schola publica in Bremen, mit Naam Paedagogeum, wurrn. De Familie schall up Düütsch Neumann heten hebben un düssen Naam, so, as dat mank de Gelehrten dormols begäng weer, up Greeksch ummuddelt hebben to de nee Form Neander.

Studientied un Bekehrung[ännern | Bornkood ännern]

In'n Oktober 1666 wessel Joachim as Studenten vun dat Paedagogeum up dat Gymnasium Illustre. Ut de so nömmten Censurae kann een sehn, dat he 1667 Theologie studeert hett. 1671 is he weggahn un hett annerwegens wieter maakt. Al in düsse Johren is he as en Dichter togange: He schrifft in'n Mai 1669 up Franzöös'sch un Latiensch en Gedicht to de Hochtied vun den Koopmann Diedrich Düsing un siene Bruut Katharina Köper. In siene Tied as Studenten in Bremen bit 1671 lehrt he ok den reformeerten Twieg vun den Pietismus kennen. In'n April 1670 weer de Prediger Theodor Undereyck mit sien nedderrhienschen Pietismus na St. Martini beropen wurrn. Neander güng eenmol bi em in'n Goddesdeenst. Henrich Reitz schrifft 1717 doröver:

Dannenhero geschah es/daß unser Neander einsmals/nicht sowohl aus Neugierigkeit/als auß dem Absehen was zu hören/so man hernach übel außdeuten und außtragen mögte/mit zween andern seiner Cammeraden in dessen [i.e. Undereycks] Predigt nach St. Martins Kirch gieng. Allein die Liebe Gottes regierte es also/daß die Predigt ihm sein Hertz traff/und er sich der Thränen nicht enthalten konte/welche über das gesicht wie ein Strom flossen/da er das Gebät hörete. Deßwegen resolvierte er/gleich nach der Predigt dem Mann sein Hertz zu entdecken/obschon gedachte seine Mit-Schüler ihn suchten zurückzuhalten/und auff andere Gedancken zu bringen. Diese aber verließ er von dem an/und hielte sich zu dem lieben Mann/als seinem geistlichen Vater/der ihn auffrichtete/und in den Wegen des Herrn ferner unterrichtete.

So weer he en wedder borenen Christen. Ok de Bundstheologie vun den Bremer Theologen Johannes Coccejus hett för em en Rull speelt. In't Vörjohr is he denn na Heidelbarg gahn. Dor scholl he an de Sieten vun Koopmannssöhns ut de reformeerte Gemeende in Frankfort an'n Main stahn un jem hölpen. 1673 finnt wi em dor mank de Studenten för Theologie in de Matrikel stahn. Dat is an to nehmen, dat Neander in'n Harvst 1673 mit siene Schölers na Frankfort tagen is. Dor hett he den dannigen lutherschen Pietisten Philipp Jakob Spener drapen.

Rekter in Düsseldörp[ännern | Bornkood ännern]

An'n 1. Mai 1674 is Neander Rekter vun de reformeerte Latienscholen in Düsseldörp wurrn. Vörmols weer dat dat geistige Zentrum an'n Nedderrhien ween, man midderwielen speel de brannenborgsche Universität in Duisborg düsse Rull. De weer 1655 grünnt wurrn. In Düsseldörp hannel sik dat nu um ene Scholen, wo de Schölers in Düütsche un Latiensche Sprake en Grundlaag för ehre Bildung kregen. Neander hett Unnerricht geven, weer Baas vun de Scholen un hett ok predigt. In't Vörjohr 1676 geev dat Striet mit dat geistliche Konsistorium. Em is vörsmeten wurrn, he dreep sik afsiet vun de Goddesdeensten in geistliche Konventikels un he woll düsse lüttjen Gruppen vun de Karken afspleten. As dat Konsistorium klaar maken dö, dat Neander anners Bott geven möss, hett he an'n 17. februar 1677 unnertekent, dat he mit allens, wat dat Konsistorium foddern dö, inverstahn weer. So bleev he in sien Amt.

Wedder in Bremen[ännern | Bornkood ännern]

Um Pingsten 1679 rüm is Neander denn as Hölpsprediger na St. Martini beropen wurrn. Dor harr sik Undereyck achter klemmt, as sien Hölpsprediger storven weer. Dat Collegium vun de Breemschen Pastoren, dat Venerandum Ministerium, hett Bedenken vörbröcht gegen siene Wahl, man ännern konn dat nix, vunwegen dat Pastorenwahl Sake vun de Gemeende weer un nich vun de ganze Karken. So hett St. Martini em up düt Hölpsamt beropen. Dor is sien Lohn bi afsackt: He kreeg bloß noch 40 Dalers un free Wahnung. An de Hööftpredigten dröff he sik nich ranmaken, bloß de Fröhgoddesdeensten hören to siene Upgaven. Wat he sunst in Bremen maakt hett, is nich mehr rut to finnen. De Protokollen vun dat Ministerium seggt dor rein gornix över.

Dood[ännern | Bornkood ännern]

An'n Pingstmaandag, 31. Mai 1680, twuschen Klock 11 un 12 vörmiddags, is Neander na korte un duchtige Krankheit storven. Wohrschienlich is he up den olen St. Martini-Karkhoff inkuhlt wurrn. Man düsse Karkhoff is in de Franzosentied uplööst wurrn un so is vun sien Graff nix mehr to finnen. Anners, as dat sunst bi wichtige Lüde in Bremen begäng weer, hett dat keen Troergedichten oder -schriften för em geven. Bloß Undereyck hett an'n Sönndag na sien Dood över Neander sien Starven spraken.

Dat Neanderdaal[ännern | Bornkood ännern]

Vunwegen dat Neander in siene Tied an de Latienscholen in Düsseldörp faken in dat Daal vun de Düssel gahn is un dor, nich wiet af vun Mettmann, Texten un Melodien vun siene Leeder schreven hett, hett düsse Gegend, in dat 19. Johrhunnert, em to Ehren, den Naam Neanderdaal kregen. Vördem weer de Naam för düsse Eck Das Gesteins. Dor sünd denn in de Midden vun dat 19. Johrhunnert ok de eersten Knaken vun den Neanderdaler funnen wurrn, de up düsse Wiese ok sien Naam kregen hefft.

Wark[ännern | Bornkood ännern]

Neander warrt as een vun de wichtigsten Dichterslüde vun Karkenleeder för de reformeerten Karken ankeken. 1680 is siene Sammlung Bundeslieder und Danckpsalmen in Bremen rutkamen. Se hett de Bahn freemaakt för de Gesangböker vun den lutherschen un reformeerten Pietismus. Ok in de hüdigen Gesangböker gifft dat noch Leeder mit Melodien oder/un Texten vun Joachim Neander. In dat hüdige EKD-Gesangbook vun 1995 sünd de Texten vun de Leeder 198 (Herr, dein Wort, die edle Gabe, bloß Strophe 2), 317 (Lobe den Herren), 327 (Wunderbarer König) un 504 (Himmel, Erde, Luft und Meer), dorto in den Deel vun Neddersassen/Bremen noch 635 (Der Tag ist hin; mein Jesu, bei mir bleibe) vun Neander, dorto de Melodien vun 166 (Tut mir auf die schöne Pforte), 327, un 386 (Eins ist Not! Ach, Herr, dies Eine). In dat plattdüütsche Gesangbook Dor kummt een Schipp sünd allerhand Texten un Melodien vun Neander bruukt un/oder översett wurrn, dormank Wunderbarer König, Tut mir auf die schöne Pforte un Lobe den Herren. Just so sütt dat in Dat Evangelische Gesangbook vun den Spieker in Ollborg ut.

An'n bekanntesten is dat Leed „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“. Dat hett he 1679 schreven un mit siene Danck- un Bundsleeder rutbröcht. De Melodie, de dor hüdigendags för bruukt warrt, is avers nich vun Neander.

Literatur (Utwahl)[ännern | Bornkood ännern]

  • Neander, Joachim: Glaub- und Liebesübung, Auffgemuntert durch Einfältige Bundes=Lieder und Danck=Psalmen, Bremen, 1680, Faksimile, mit Wöör achterto vun Thomas Elsmann und Oskar Gottlieb Blarr, rutgeven vun den Rotary-Club Bremen-Roland, bi Schünemann, 2009
  • Helmut Ackermann: Joachim Neander. Sein Leben, seine Lieder, sein Tal. 3. Upl., wat wieter maakt, Düsseldörp 2005. ISBN 3-89978-029-9
  • Lore Esselbrügge: Joachim Neander, ein Kirchenliederdichter des 17. Jhs. Diss. Marborg 1921
  • W. Nelle: Joachim Neander, der Dichter der „Bundeslieder“ und „Dankpsalmen“. Hamborg 1904

Wark- und Literaturverteeknis[ännern | Bornkood ännern]

Weblenken[ännern | Bornkood ännern]