Curt von Bardeleben

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Curt von Bardeleben

Curt Carl Alfred von Bardeleben (* 4. März 1861 in Berlin; † 31. Januar 1924 ok dor) weer en düütsch Schachspeler un Schachtheoretiker vun dat 19. Johrhunnert. He weer ok Journalist.

Familie[ännern | Bornkood ännern]

He entstamm en old Madeborger Adelsgeslecht un weer de Söhn vun Richard von Bardeleben (1821–1896), Direkter vun dat Literarisch Bureaus vun dat königlich Preußisch Staatsministerium, un vun Anna Wilhelmy (1836–1903).

Bardeleben hett in eerst Ehe an‘ 13. September 1902 in Schöneberg bi Berlin Hedwig Beyer (* 24. Juni 1870 in Eibenstock; † 10. Juni 1959 in Bischofswerda) heiraadt. Disse Ehe wurr all nah en Johr an‘ 19. Dezember 1903 in Berlin weer schett.

De tweet Ehe gung he an‘ 18. April 1906 in Schöneberg mit Katharina Kastenmayer (* 8. Februar 1875 in Osterhofen; † .....) in. Ok disse Ehe hull blots en paar Maand.

Sien darte Fru weer af 12. Februar 1907 in Berlin Elisabeth Böhncke. Ok disse Ehe wurr schett.

Leven[ännern | Bornkood ännern]

Bardeleben hett en groot Vermögen aarvt, vun dat he bequem leven kunn. So hett he sück blots mit dat Schachspeel befaat.

Bardeleben sien Öllern trucken vun Berlin nah Weimar, wo Bardeleben sien Abitur makt hett. He hett dat Schachspeel mit teihn Johren lernt un gull noch wiels sien Schooltiet as best Speler in Weimar. 1880 fung he in Leipzig en Jura-Studium an, dat he 1884 in Berlin fortsetten, denn aber to Gunsten vun de Journalistik afbraken hett. In sien Leipziger Tiet wurr he Liddmaat vun den Schachklub Augustea, 1881 wunn he dat Hööftturnier vun den Düütschen Schachbund in Berlin un wurr so Meester. 1883 wunn he dat Londoner Vizayanagaram-Turnier, dat Reserveturnier to dat Groot Internatschonal Meesterturnier. He tell in de 1880er un 1890er Johren to de best Spelers in dat Düütsch Kaiserriek; neben den mit Fritz Riemann deelten eersten Pries in Leipzig 1888 (vör Jacques Mieses) sünd sien gröttste Erfolge de (deelt) Siege in den Meesterturnieren vun den Düütschen Schachbund in Kiel 1893 un in Coburg 1904. 1889 hett he in en Wettstried tegen den lateren Weltmeester Emanuel Lasker knapp mit 1,5:2,5 (+1, -2, =1) verloren. Sien Unentscheeden in’ Wettstried mit Joseph Henry Blackburne 1895 (+3, -3, =3) weer ebenso en sportlich Spood, as ok sien Sieg över Richard Teichmann 1895 mit 6:4 (+3, -1, =6).

He weer ok as Exzentriker bekannt, worünner ok woll sien dree Ehe-Versöök leeden hebbt. Dat wurr bispeelswies bericht, dat he eegens en Deenstmann dwars dör Berlin schickt hett, um sück in en bestimmt Café een Portschoon vun frisch Botter halen to laaten. Ebenfalls dör en Boten hett he de Kapitulatschoon in de berühmteste vun hüm verloren Partie gegen Wilhelm Steinitz in Hastings 1895 överbringen laaten, nahdem he sück tovör woortloos ut den Turniersaal entfeernt harr.

Nahdem he dör de Inflatschoon sien Vermögen verloren harr, is sien Leven in’ Januar 1924 de meest Angaven nah tragisch dör Sülvstmoord to Enn’ gahn.[1] He is ut dat Fenster vun sien in’ veerten Stock liggend Berliner Wahnung störrt. De russisch Schriever Vladimir Nabokov, de dormals in Berlin leven dee, wurr dör dit Ereignis to den Sluss vun sien Roman Lushins Verteidigung (1930) anreegt. De Sülvstmordversion wurr allerdings vun Jacques Mieses un Bernhard Kagan in Nahroopen torüchwiest: „Höchstwahrscheinlich hat er, der an hochgradiger Arterienverkalkung litt, einen leichten Schwindelanfall oder Blutandrang nach dem Kopf bekommen und ist, um frische Luft zu schöpfen an das mit einer niedrigen Brüstung versehene offene Fenster getreten, wobei er das Uebergewicht [sic!] verlor und hinunterstürzte.“[2]

Warken[ännern | Bornkood ännern]

Ünner annern:

Literatur[ännern | Bornkood ännern]

Enkeld Nahwiesen[ännern | Bornkood ännern]

  1. Vgl. etwa („Selbstmord aus materieller Not“) Otto Borik, Joachim Petzold: Meyers Schachlexikon. Meyers Lexikonverlag, Mannheim 1993, S. 28. ISBN 3411088117
  2. Mieses, in: Kagans Neueste Schachnachrichten, Sonderheft Nr. 2, 1924, S. 55 f.

Weblenken[ännern | Bornkood ännern]