Diskuschoon:Leessem

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Vun Wikipedia

Ik fraag mi graade, ob de Naam up Platt nich Lesem oder Leessem heten möss. Dat Enne -um is ja, vun de Ethymologie her, nix anners, as -heim oder -heem. Vun hoochdüütsch Brinkum weet ik, datt dat up Platt Brinkem heten deit. Nartum heet up Platt Narbn(=Narbem), Gyhum heet Jeem, Imsum heet Imßen un de Ochtum heet Och(t)em....--Bolingbroke 00:40, 19. Nov. 2015 (CET)[anter]

Genauer kriegt wi dat to weten, wenn Quarz siene Lüüd ut’n Heimatvereen Lesum (Bruker Diskuschoon:Slomox#Importe aus de.wikipedia) hier ankamen doot.
Hier to’n Bispeel schrifft in’n Lesumer Boten von’n Heimatvereen een: Wie köönt ji mien schönen Wiehnachtsboom von DOHR in Lesum eenfach Riesending nöhmen?
Besünners in de groten Städer sünd de olen inheemschen Naams von de Öörd faken vergeten. Besünners wenn dat blots en lütten Ünnerscheed is un de hoochdüütsche Naam ok al utsütt, dat he as plattdüütschen Naam dörgeiht.
Bi Rekum to’n Bispeel steiht ok in’n Artikel in, dat dat fröher Reken nöömt worrn is.
Ik kann’t nich seggen. Aver plausibel is dat. --::Slomox:: >< 08:32, 19. Nov. 2015 (CET)[anter]
Die Frage nehme ich gleich kommenden Mittwoch mit in die Gruppe (Kurzvortrag über Wikipedia). Mal sehen, was da rausbrät.--Quarz 09:57, 19. Nov. 2015 (CET)[anter]
Vorab schon mal der Hinweis, dass die Namensherkunft mit "-heim" wohl unzutreffend beschrieben ist. Vielmehr werden die Namen Liastmona (860) und Liestmunde (1062), also Mündung der Lieste - später auch Lesmona - als Ortsnamen gefunden. Das ist geografisch auch plausibel, weil der Verlauf der Weser in früherer Zeit viel weiter östlich angenommen wird.--Quarz 11:12, 20. Nov. 2015 (CET)[anter]
So, Das Ergebnis einer kleinen Umfrage ist: Der Sprachgebrauch ist uneinheitlich. "Lessen" und "Lessem" kommen vor, aber alteingesessene Lesumer Plattsnacker bevorzugen scheinbar "Lesum". Übrigens war Lesum bis 1939 eigenständige preußische Gemeinde und - trotz etwas Industrie - mit eher ländlichem Charakter. Man konnte noch Zeitzeugen fragen. --Quarz 22:08, 15. Dez 2015 (CET)
Besten Dank for't fragen! Ik meen, de rooren Leesaarden Lessen un Lessem sünd de echten. Denn dat is eenfach to verklaren, worum de annern Lesum seggt: Dat is de hoochdüütsche Schriftform, de allerwegens bekannt is. Du kannst also verkloren: Worum seggt de Lüde Lesum: Weil dat allerwegens so to lesen is. De Fraag: Worüm seggt de Lüde avers Lessem etc. kannst du so nich verklorn. Denn dat steiht meist nargens so upschreven. Vundeswegen mutt dat en annern Grund geven, worüm se düsse roore Form bruukt. De beste Verklaren is: Se bruukt den olen Naam, de in de orale Traditschoon noch bi en poor Lüde bekannt is. So gaht wi jedenfalls mit Texte um, wenn de sik in de Leesaart verschelen doot. Butendem passt dat vunwegen de Analogie mit Brinkem, Narb(e)n un Och(t)em ok wunnerbor. --Bolingbroke 00:38, 16. Dez 2015 (CET)
Nochmals: Die Endungen von Brinkum und die anderen Beispiele haben - nach Deiner Beschreibung - eine andere Wortherkunft als Lesum. Lesumer Ureinwohner sagen eher Lesum, Zugewanderte eher die anderen Varianten. Die Ureinwohner werden häufiger mit dem gesprochenen als mit dem geschriebenen Ortsnamen umgegangen sein - man hat sich ja noch plattdeutsch unterhalten. --Quarz 11:42, 16. Dez 2015 (CET)
Ich weiß, dass im Bereich der Ortsnamen einiges möglich ist, was auf den ersten Blick nicht logisch erscheint. Ich habe daher bei den bisherigen Befunden keine ausgeprägte Meinung zu dem Thema und auch keinen grundsätzlichen Grund die Ergebnisse deiner Erkundigung im Heimatverein in Zweifel zu ziehen. Allerdings hat Bolingbroke aus sprachlicher Sicht da schon ein starkes Argument.
Eines möchte ich gerne noch explizit erfragen: wenn die Mitglieder des Heimatvereins Lesum den Vorzug geben, sprechen sie das e dann kurz oder lang? Die Wortherkunft von Liastmona/Liestmunde würde den langen Vokal nahelegen. Andererseits würde langer Vokal die Formen Lessen/Lessem mit kurzem e noch stärker absetzen. Wenn die "Neubürger" aufgrund von Analogie mit anderen Orten auf "-um" die Endung anpassen, ist das nachvollziehbar. Aber es ist absolut nicht nachvollziehbar, warum die Neubürger den Vokal kürzen sollten, denn dafür gibt es keine stützenden Vorbilder. (Oder soll das "ss" für "ß" stehen und nicht für kurzen Vokal?)
Es wäre interessant, noch weitere historische Formen aus dem Jahrhunderten zwischen der Erstnennung und der Gegenwart zu kennen, um die Entwicklung des Namens besser verstehen zu können. --::Slomox:: >< 12:52, 16. Dez 2015 (CET)
Nicht die Heimatvereinsmitglieder geben "Lesum" den Vorzug, sondern die Lesumer Ureinwohner. Auf die Nachfragen kann ich gerne hier aufmerksam machen. Ich habe selbst aber kein Interesse an weiterer Forschung, zumal es dafür reputable Quellen geben müsste (no original research). --Quarz 15:18, 16. Dez 2015 (CET)
Hier: Ochtum hebb ik tominnst düt funnen: „1158 – Die Ochtum erstmals als Ochtmund (= Ochtummündung) erwähnt. Später auch Ochen, Ochtmoni oder Oggen geschrieben.“ Dor liggt de Saake also just so, as bi Liestmunde. De Form Oggen warrt sachs Ochen utspraken. Belege sünd up den WP-Artikel nich angeven, avers de mütt sik ja finnen laten. Ik bliev nu eerst rcht dor bi: De Ooort möss up -en oder -em ennen. Een schall sik dor ok nich an verbieten, datt ik boven schreven hebb, de Ennen -um stunn for -heim/-heem. Dat is woll richtig, man dat sütt so ut, as stunn se ok for -munde.--Bolingbroke 22:32, 16. Dez 2015 (CET)

Ik hebb noch mol in allerhand Bremensia nakeken. In: Die Ballade vom Lesumer Wal, Klaus Papies, Bremen o.J., finnt sik en Bild vun en ole Kaarten, de in dat Slott Schönebeck hangt. Dor hannelt sik dat um en ole Karten ut dat Johr 1557 vun de Münnen vun den Lesum-Stroom in de Werser bi. De Lesum warrt dor "Die Leessem" nömmt. Lesumbrook, wat nich wiet af is, heet dor "Dat Lesmerbrook". In „St. Martini in Lesum“, Bremen, 1979, rutgeven vun H.M. Schäfer, finnt sik up. S. 82 in en List vun de Graffsteen up'n Karkhoff in Leessem neven de Form Lesum (Johr 1832) ok de Form Leszem (1713). Ok vun Leszemerbrock (1729) is dor to lesen. Dat verstah ik so, datt in dat 18. Johrhunnert noch de ole Naam Leessem (Leszem) bruukt wurrn is, in't 19. Johrhunnert hett sik denn de hoochdüütsche Form Lesum dörsetten konnt. Un in Peter Koster siene grote Chronik vun dat 17. Johrhunnert in Bremen (rutgeven vun Hartmut Müller in Bremen, 2004) heet dat, ofschoonst ok fökener de hoochdüütsche Form Lesum bruukt warrt, up S. 156: als anno 1654, den 30. Martii, Grafe Hans Christoph von Königsmark...zum ersten Mahle über die Leesem zog... Un dat Ji nich denkt, bloß fröher hefft dat Dorp un de Stroom Leessem heten: Hier [1] hebb ik funnen, dat en Olen- un Plegehuus in de Lesumer Straten in dat hüdige „Lesum“ den Namm Leessem-Barg dregen deit. Dor is ja woll mit kloor, datt Leessem ok hüdigendags up Platt nich Lesum, man Leessem heten deit.--Bolingbroke 19:57, 17. Feb. 2016 (CET)[anter]

Le... / Lee... und ...sum / ...sen / ...szen / ...sem / ...ssem bieten genug Varianten um anzunehmen, dass jede Entscheidung reine Spekulation ist, solange keine handfesten Belege für den einen richtigen Namen vorliegen. Das konnte die schöne Forschung (Danke!) leider bisher nicht liefern. Und der Hausname ist nun wirklich keine reputable Quelle. --Quarz 21:26, 21. Feb. 2016 (CET)[anter]
Dat stimmt eenfach nich. To'n eersten hebb ik Belege ut 1557, 1654, 1713 un 2016 bibrocht. To'n annern gifft dat de Analogien ut all annern Dörper, de up Hoochdüütsch mit -um ennen doot. Dor hest du gegen nich EEN Bispeel wiest, wo sik dat so verhollt, datt de Dorpsnaam mit -um dat nedderdüütsche Original dorstellen deit. To'n drüdden lett sik en goden Grund finnen, worüm de hüdigen Plattsnacker den olen Naam nich mehr kennt: Vunwegen datt se allerwegens den hoochdüütschen Naam lesen un höört hefft. Intressant weer ja mol, in dat Huus Leessem-Barg to fragen, wie se up den Naam kamen sünd. --Bolingbroke 10:53, 22. Feb. 2016 (CET)[anter]
Ik will dor noch den Henwies op Wikipedia:Wikiprojekt Öörd/Bremen bistüürn: de Belegoortdatenbank von dat Neddersassische Wöörbook kennt de twee Formen de Leeßen un Leessm. --::Slomox:: >< 12:20, 22. Feb. 2016 (CET)[anter]
Dor is de Saak denn ja woll endgüllig mit kloor: de Artikels mütt schaven weern.--Bolingbroke 15:19, 22. Feb. 2016 (CET)[anter]
Verschieben kommt nur in Frage, wenn das Ziel eindeutig ist. Derzeit gibt es immer noch mehr als ein mögliches Ziel. --Quarz 13:31, 27. Feb. 2016 (CET)[anter]
Is nu schaven wurrn. --Bolingbroke 15:48, 1. Mär 2016 (CET)[anter]