Eduard Rüppell
Wilhelm Peter Eduard Simon Rüppell (* 20. November 1794 in Frankfort an’n Main; † 10. Dezember 1884 ok dor) weer en düütschen Naturwetenschoppler un Afrikaforscher.
Vorwesers
[ännern | Bornkood ännern]Siene Ollern weern Simon Rüppell (1759–1812) un den siene Fro Elisabeth Arstenius († 1812), ut Hanau. Sien Vadder weer vun 1780 af an kurhessischen Upperpostmeester un vun 1798 af an Mitinhebber vun dat Bankhuus „Rüppell und Harnier“ in Frankfort. He is Hoffbankier vun den Landgreven vun Hessen un Geheimen Finanzraat wurrn. En Verwandten Wilhelm von Harnier is ok Afrikaforscher ween.
Leven
[ännern | Bornkood ännern]As Söhn vun en Bankier hett he toeerst mol dat Bankwesen lehrt. Finanziell unafhängig, hett he 1817 siene eerste Reis na Ägypten unnernahmen. 1822 bit 1827 weer he up Forschungsreis unnerwegens an den Golf vun Akaba, de Rode See un na Nubien. Denn möss he eerst mol allens ankieken un sorteern, wat he tohopensammelt harr. Achterna, vun 1831 bit 1834 maakde he noch en Reis. Dütmol gung dat na dat Kaiserriek Abessinien. Vun dor hett he unner annern en Reeg vun Handschriften mitbrocht. 1841 is he tweeten Direktor vun de Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung wurrn, de he sülms mit grünnt harr. Vun 1849 bit 1850 hett he siene leste Reise na Afrika unnernahmn. De Präparate, de he vun siene Reisen mitbrocht hett, sünd later Grundlaag wurrn vun dat Senckenberg Naturmuseum in Frankfort.
Fiev Geslechter vun Deerter un 79 Aarden vun Planten un Deerter hefft sien Naam kregen. Unner zoologsche Fachlüde is he bekannt wurrn, as he 1842 to’n eersten Mol overhoop den Naaktmull in de Provinz Shewa in Äthiopien unner den wetenschopplichen Naam Heterocephalus glaber beschreven hett. As eersten Butenlänner hett he 1839 in London de „Gollen Medaille“ vun de Royal Geographical Society kregen. 1840 hett he an de Stadt Frankfort de levensgrote Statue vun Goethe, de sitten deit, schunken. Düsse Statue harr Pompeo Marchesi maakt. Nadem he sik mit de Senckenberg-Sellschop in’e Klatten kregen harr, befaat he sik mit Numismatik. Nadem Frankfort 1866 vun de Preußen innahmen un daalslaken wurrn weer, is he na Zürich utbüxt, man he keem doch slank wedder torüch. Na 1870 leev he in Frankfort as en Mann, de sik nich mehr sunnerlich inmengeleern dö, man de hooch acht wurrn is for siene Verdeenste in de Gemarken vun de Zoologie, Mineralogie, Paläographie, Geographie un Numismatik.
Siene wichtigsten Warke
[ännern | Bornkood ännern]- Atlas zu der Reise im nördlichen Afrika. Brönner, Frankfort 1826–1828. doi:10.5962/bhl.title.53779
- Reise in Nubien, Kordofan und dem peträischen Arabien vorzüglich in geographisch-statistischer Hinsicht. Friedrich Wilmans, Frankfort an‘n Main 1829.
- Reise in Abyssinien. 2 Bände und Atlas. Schmerber, Frankfort 1838–1840.
- Neue Wirbelthiere zu der Fauna von Abyssinien gehörig. Schmerber, Frankfort 1835–1840. doi:10.5962/bhl.title.53778
- Beschreibung und Abbildung der Schaumünzen, welche zum Angedenken von Bewohnern Frankfurts gefertigt wurden. Adelmann, Frankfort 1855.
Wat he noch schreven hett (Utwahl)
[ännern | Bornkood ännern]- Beschreibung und Abbildung mehrerer neuer Fische, im Nil entdeckt. Brönner, Frankfort 1829 doi:10.5962/bhl.title.14870
- Fortsetzung der Beschreibung und Abbildung mehrerer neuer Fische, im Nil entdeckt. Brönner, Frankfort 1829 doi:10.5962/bhl.title.14871
- Systematische Uebersicht der Vögel Nord-Ost-Afrika's. nebst Abbildung und Beschreibung von fünfzig Theils unbekannten, Theils noch nicht bildlich dargestellten Arten. S. Schmerber'sche Buchhandlung, Frankfort 1845 doi:10.5962/bhl.title.51961
Literatur
[ännern | Bornkood ännern]- Frank Berger: Fernweh und Heimatliebe. Die Schenkungen des Forschungsreisenden Eduard Rüppell (1794–1884). In: Frankfurter Sammler und Stifter (= Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main. Bd. 32). Henrich, Frankfort 2012, S. 155–168.
- Vörlaag:NDB
- Robert Mertens: Eduard Rüppell. Leben und Werk eines Forschungsreisenden. Kramer, Frankfort 1949.
- Vörlaag:ADB