Leerhaaf

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(wiederwiest vun Leerhafe)

Leerhaaf is en Oortsdeel vun de Stadt Wittmund in den glieknamigen Landkreis Wittmund in Neddersassen. Se hett etwa 2.400 Inwahner.[1]

Laag[ännern | Bornkood ännern]

Dörpstraat in Leerhaaf
Cäcilien- un Margarethenkark in Leerhaaf

Leerhaaf liggt 6 Kilometer süüdlich vun Wittmund un is siet de kommunalen Rebeetsreform en Deel vun de Stadt Wittmund. Geografisch is de Oort up en Geestutlöper ut de Iestiet ansiedelt, de in da ööstliche Maschrebeet rinraagt. Sande, Geröllmaterialien, Mergel un verwittert Lehm billen den Ünnergrund.

Oortschapen un Wahnplätze[ännern | Bornkood ännern]

To den Oortsdeel Leerhaaf hörrn mehrere Oortschapen, Kolonien un Wahnplätze, de nahfolgend in alphabetisch Reeg upführt wurrn.[2]

Geschichte[ännern | Bornkood ännern]

Henwiesen up en Besiedlung sünd in Leerhaaf all fröh nahtowiesen. So finnen sück dicht bi den Oort Hügelgräver ut de Bronzetiet. Um 1400 wurrd de Oortsnaam Leerhave up en Karkenglock nöömt. Aber all 1350 wurrd oorkundlich de Oort de Wyllale nöömt, de afwannelt up dat latiensch ville Lee henwiesen kunn, denn de tietgliek Beteken de Le (1354) un Lee (1429) nöömen hier en Vörwark vun de Kommende Burmönken. De Oortsnaam sett sück somit ut de olt Beteken Lehe un Hove tosommen, de en Kark up en Anhöcht betekent. 1595 is de Oort as Lerhove up en Landkoort to finnen.

Leerhaaf hörr oorsprünglich nich to den Herrschapsberiek Wittmund. Dat wurrd vermoot, dat Verbinnen nah Oosten in da angrenzend Östringen bestunnen. Later is Leerhaaf to dat Amt Freeborg toordnet. Ok karkengeschichtlich laaten sück tonächst kien Verbinnen nah Wittmund nahwiesen. So hörrt Leerhaaf in dat 15. Johrhunnert nicht o den Beriek vun de Sendkark Wittmund. Ok in en Karkendokument van 1431, de de Karken vun dat Auerkerland nöömt, fehlt de Oort. De Karkspeeloort is vermootlich to disse Tiet dat Johanniterkloster Burmönken ünnerstellt ween, wiel dat Kloster all 1319 in‘n Tosommenhang mit den Tjücher-Mönken oorkundlich upführt wurr. Leerhaaf leeg dormals in’n Snittpunkt vun verscheeden Herrschapsberieken un hett sück seker an wesselnd Kompetenzen un Togehörigkeiten richt. Bestärkt wurrd disse These ok dordör, dat sück 1431 de Regent vun dat Harlingerland, Junker Balthasar von Esens, düchtig doröver beklaagt hett, dat de oostfreesch Grafen hüm de Karkspelen Leerhaaf un Ardörp vörenthollen würrn.

In dat 19. Johrhunnert hemm Leerhaaf, Rispel un Hovel en gemeensam kommunale Eenheit mit jewiels politisch Sülvständigkeit billd. In’n Tosommenhang mit kommunalen Utnannersetten hett sück de Gemeend Hovel 1901 vun Leerhaaf trennt un sück kumplett sülvständig maakt.

An‘n 16. August 1972 wurr Leerhaaf in de Kreisstadt Wittmund ingleedert.[3]

Sehenswürdigkeiten[ännern | Bornkood ännern]

To de besünners Sehenswürdigkeiten vun Leerhaaf hörrt de evangeelsch-luthersch Cäcilien- un Margarethenkark. De in hör vörreformatorisch Naam nöömt Schuulpatroninnen sünd Cäcilia von Rom un Margareta von Antiochia.[4] De Kark, de up en so nöömt Karkenwarft upricht is, harr mehrere Vörgängerbauten. De jetzige as laatgotische Saalkark baut stammt ut dat 16. Johrhunnert. Granitquadersteens, de in dat Müerwark vun de Kark inföögt sünd, hörrn to de Vörgängerkark ut de eerst Hälft vun dat 13. Johrhunnert, de um 1500 wegen Baufälligkeit afbraken wurrn muss.[5] De Noordwand is dör hoochsittend, rundbagig Fenster un en vermüert Portal gleedert, de sien Spitzbagen mit Blendmaatwark smückt is. In de Süüdwand befinnen sück veer breeder, spitzbagig Fenster. De polygone Chor wiest nah Oosten, dat hüüdige Ingangsportal nah Westen. En besünnern Karktoorn hatt de Leerhaafer Kark nie nich harrt, blots de en beeten afsiets stahn Glockentoorn vun den slooten Typ. De wurr in der Tiet tüschen 1300 un 1350 westlich vun de Kark upricht.

Entwicklung[ännern | Bornkood ännern]

Leerhaaf is en goot anseggt Wahngegend in dat Stadtrebeet vun Wittmund. Nee Baurebeden wurrn schafft. Leerhaaf hett en goot utpräägt Infrastruktur. En Arztpraxis un Aftheek befinnen sück in den Oort. Bank, Genossenschap, Grundschool, Kinnergorden, Tankstäe, Levensmiddelmarkt un Deenstleistungsbedrieven sünd ebenfalls in den Oort ansiedelt.

Literatur[ännern | Bornkood ännern]

  • Kirchengemeinde Leerhafe (Hrsg.): Kirche und kirchliches Leben in Leerhafe. Zur Wiedereinweihung der Cäcilien- und Margarethenkirche, Heft 2 in der Reihe Leerhafe-Hovel in Vergangenheit und Gegenwart, Leerhafe / Wittmund 1986

Weblinks[ännern | Bornkood ännern]

Leerhaaf. Mehr Biller, Videos oder Audiodateien to’t Thema gifft dat bi Wikimedia Commons.

Enkeld Nahwiesen[ännern | Bornkood ännern]

  1. https://www.deutschland123.de/leerhafe-einwohner (Stand 2014), afropen an’n 3. Mai 2020
  2. (Karl-Heinz de Wall): Ortsartikel Leerhafe, S. 3/12ff des PF-Dokuments; ankeeken an’n 4. Februar 2014
  3. Statistisches Bundesamt: Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982; Verlag W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz, 1983 ISBN 3-17-003263-1; sieden 264 un 265
  4. Karl-Heinz de Wall (Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft): Leerhafe, Stadt Wittmund, Landkreis Wittmund (PDF; 713 kB), ansehn an’n 20. März 2011.
  5. Hans-Bernd Rödiger, Klaus Wilkens: Friesische Kirchen im Jeverland und Harlingerland, Jever 1981 (2. Uplaag), S. 63