Düütsch-Hannöversche Partei

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De Düütsch-Hannöversche Partei (DHP) weer en kunservativ-föderalistische Partei in Prüßen un in dat Düütsche Riek. Se hett von 1869 bet 1933 bestahn.

Historie[ännern | Bornkood ännern]

Prüßen un Kaiserriek[ännern | Bornkood ännern]

Afornte von de DHP-Grupp üm Ludwig Windthorst in’t Rieksdagsgebüüd, üm 1889 rüm

In’n Krieg von 1866 stünn dat Königriek Hannover op de Sied von de Verlerers. An’t Enn von’n Krieg hett Prüßen Hannover ahn veel Gegenwehr annekteert. Ut dat Königriek is de prüüßsche Provinz Hannover worrn. Von de polietschen Figurn von dat ole Königriek wullen sik vele nich mit de ne’e Situatschoon affinnen un hebbt sik toeerst loos tohoopfunnen. An’n 30. Dezember 1869 is denn de Hannöversche Wahlvereen grünnt worrn. Düsse Politikers wullen geern de Dynastie von de Welfen wedderherstellen un de Partei is dorüm ok Welfenpartei nöömt worrn. De Partei weer kunservativ-luthersch präägt, antiprüüßsch un harr sien Basis vör allen in’n Oosten von de Provinz Hannover, in de Rebeden, de vör 1815 al to dat Kurförstendom Hannover höört harrn. Mank de Politikers weren veel Aadlige.

De Afornten von de DHP hebbt sik later in’n Rieksdag in de Regel as Hospitanten de Frakschoon von dat Zentrum anslaten. De DHP-Rieksdagsafornte Ludwig Brüel, en engen Fründ von’n Zentrumsföhrer Ludwig Windthorst, harr 1892 groten Andeel an de Verhandlungen över dat Trügggeven von’n Welfenfonds. Baas von de Partei (Vörsitter von dat Direktorium von’n hannöverschen Wahlvereen) weer von 1890 bet 1898 Georg von der Decken (1836–1898; in’n Rieksdag 1890–1898).

Weimarer Republik[ännern | Bornkood ännern]

Na 1918 hett de DHP sik dor för insett, dat Hannover en Deelstaat von dat Düütsche Riek warrt, de von Prüßen unafhängig is. 1924 hett dat en Vörafstimmung geven, de aver fehlslahn is, wat ünner annern an starken staatlichen Druck op Beamte, Press etc. to doon harr. Na disse Tied güng dat mit de Partei bilütten bargdal. De protestantschen Welfen in Oosthannover sünd deelwies to de NSDAP övertreden, de kathoolschen Welfen in’n Ruum Ossenbrügge un dat Eemsland deelwies, so as de Landdagsafornte Wilhelm Borgmann, to dat Zentrum. 1933 hett de Partei sik oplööst, nadem vöruttosehn weer, dat de Natschonalsozialisten de Partei anners verbaden harrn.

Nafolgers[ännern | Bornkood ännern]

De polietschen Positionen von de DHP hett na 1945 de Neddersassische Landspartei opnahmen, de sik 1947 den Naam Düütsche Partei (DP) geven hett. De Partei weer in Neddersassen stark verankert un hett dor mit Hinnerk Hellweeg von 1955 bet 1959 den Ministerpräsident stellt. Op Bundsebene is de Partei en Koalitschoon mit de CDU ingahn un weer mit Ministers in de Bundsregeren vertreden. De DP is 1961 mit’n GB/BHE fusioneert un hett de Gesamtdüütsche Partei (GDP) billt. Binnen de GDP weren de DP-Lüüd aver untofreden un en Deel von disse Lüüd hett denn 1962 wedder en ne’e Düütsche Partei grünnt.

1953 hebbt sik welk Lüüd von de Düütsche Partei afspleten un hebbt en ne’e Düütsch-Hannöversche Partei grünnt. Düsse Grupp hett sik 1962 wedder mit de neegrünnte Düütsche Partei tohoopslaten. De eenzige Vörsitter von disse Partei weer Hans Wilhelm Griemsmann. De DHP hett bi de Landdagswahl in Neddersassen 1955 mitmaakt un 0,3 % von de Stimmen kregen. 1957 hett se tohoop mit dat Zentrum de neddersassische Landslist von de Föderalistische Union (FU) stellt. Ehr Liddmaat Hermann Predöhl weer in’n Rahmen von dit Wahlbündnis in’n Bundsvörstand von de FU.

Düütsch-hannöversch Volksklenner[ännern | Bornkood ännern]

Von 1898 bet 1933 weer de Partei Rutgever von’n Deutsch-hannoverschen Volkskalender.[1]

Literatur[ännern | Bornkood ännern]

  • Heinrich Langwerth von Simmern: Die deutsch-hannoversche Partei und das Rechtsprincip 1882
  • Heinrich Langwerth von Simmern: Die deutsch-hannoversche Partei und die Braunschweiger Frage 1885
  • Hans-Georg Aschoff: Die welfische Bewegung und die Deutschhannoversche Partei zwischen 1866 und 1914, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte Bd. 3, Hildesheim 1981, S. 41–64
  • Hans-Georg Aschoff: Welfische Bewegung und politischer Katholizismus 1866–1918. Die Deutsch-hannoversche Partei und das Zentrum in der Provinz Hannover während des Kaiserreichs (= Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 83), Düsseldorf 1987
  • Hans-Georg Aschoff: Die Deutschhannoversche Partei zwischen Revolution und Machtergreifung (1918–1933), in: Stader Jahrbuch 1988, Stade 1988, S. 61–87
  • Helmut Lensing: Die Deutsch-Hannoversche Partei in der Grafschaft Bentheim, in: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.), Emsländische Geschichte Bd. 10, Haselünne 2003, S. 246–291
  • Klaus Neumann: Politischer Regionalismus und staatliche Neugliederung in den Anfangsjahren der Weimarer Republik in Nordwestdeutschland, Lit. Verlag, Münster 1988
  • Hans Prilop: Die Vorabstimmung in Hannover 1924. Untersuchungen zur Vorgeschichte und Geschichte der Deutsch-hannoverschen Partei im preußisch-deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Diss. phil. Hamburg 1954

Footnoten[ännern | Bornkood ännern]

  1. Deutsche Nationalbibliothek: d-nb.info/012648973

Weblenken[ännern | Bornkood ännern]

Düütsch-Hannöversche Partei. Mehr Biller, Videos oder Audiodateien to’t Thema gifft dat bi Wikimedia Commons.